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  • SV 07 Geinsheim, 10. März 2012

    Eine Runde weiter im Pokal – 2:0-Erfolg gegen Rot-Weiss Walldorf


    Von:  Werner G.

    Vielleicht sehe ich heute ja mal mehr Tore von Rot-Weiss Walldorf als in der letzten Pokalrunde. Es ist zwar nicht so, dass sie keine schießen würden, aber sie scheinen sich dabei gerne mal zu verstecken oder zumindest unauffällig zu verhalten, wie ich am 21. Februar feststellen musste. Umso besser, dass ich heute mit dem ‚Rüdiger on tour‘ verabredet war, der extra den weiten Weg aus Katzenelnbogen auf sich genommen hat, um (natürlich nur) mich zu sehen. Der würde mich über etwaige Treffer sicher gerne informieren.

    Dass die selbsternannte ‚schönste Anlage Hessens‘ (zumindest eine davon) definitiv nicht zu diesem elitären Kreis zählt, weiß ich spätestens seit dem 08.04.11, als der Hauptplatz der Carl-Bender-Sportanlage bereits durch eine gewisse Unterdurchschnittlichkeit auffiel. Dieser hat allerdings keine Lampen, weshalb heute bei der Partie des SV 07 Geinsheim gegen Rot-Weiss Walldorf entweder der Hart- oder der so genannte ‚alte Trainingsplatz‘ ran musste. Und schlechter konnten die garantiert auch nicht sein.

    Ewig mit dem Bus ab Dornberg nach Geinsheim gerumpelt, nicht weniger rumpelig ich anschließend per pedes zum Platz und vor Ort informiert worden, dass der andere Rasenplatz als Spielort auserkoren wurde. Der war einige Gehminuten entfernt und nach erfolgreich bewerkstelligter Suche nur mächtig spärlich beleuchtet. Der Rüdiger war noch nicht zu sehen und das lag in dem Fall nicht an der Dunkelheit. Er war vielmehr noch nicht da. Einmal um den Acker gewatschelt, nur fünf von sechs Flutlichtmasten der älteren Generation funktionstüchtig und dann der Schock, als ein Spieler zu seinen Kollegen jubelte: „jawoll, wir ham´s, der pfeift nicht an“. Waaaaaas? Entsetzen ole ole, aber Fehlalarm. Puuh, da wäre die Kotzerei keine Schlechte gewesen, aber auch so genug Anlass zum Kübeln, da der Schiri sich bis 19.21 Uhr Zeit ließ, den Kram schlussendlich anzupfeifen. Auf was hat der denn gewartet? Dass da ein Opa mit ner Glühlampe den zwanzig Meter hohen Mast hochkraxelt und die Birne einschraubt? Mein Gott, nun war auch der Rüdiger da und forderte in gewohnter Manier bereits in einer seiner ersten Äußerungen den Abpfiff. Köstlich, ohne den Satz würde mir jedes Mal aufs Neue irgendwie was fehlen.

    Allerdings beschloss ich auf die sinnlose Verspätung mit einem schreiberischen Protest zu reagieren, weshalb der alles andere als sehenswerte Kick (Pause 0:0) keine Zeile gewürdigt bekommt. Zudem pisste es ab Halbzeit zwei wie die Sau, Wind von vorne und von hinten gleichzeitig. Nee, das kann es ja auch nicht sein und ich würde auch nicht behaupten wollen, dass wir den Abpfiff mitbekommen hätten. Weiterhin ließ der Rüüü aufgrund meiner fußballerischen Dauerbelagerung des Rhein-Main-Gebiets einen verhängnisvollen Satz fallen. Nämlich „du wirst in der Relegation Probleme bekommen, wenn du unter der Woche alles anfährst“. Neeeeein, das darf nicht sein, bitte nicht in der Relegation, das ist die schusche fünfte Jahreszeit, vergleichbar mit Fasching für die Jecken. Ich find da schon noch was!

    Busverbindung war aufgrund der Lampensache ohnehin schon komplett im Eimer, weshalb ich äußerst froh war, dass mich der Rüdiger ziemlich stier gleich bis nach Mörfelden mitnahm, sonst hätte ich zu Hause wieder Schimpfe bekommen. Mächtig Schimpfe bekamen auch zwei Afrikaner in der S-Bahn, die sich mit fünf irgendwie ziemlich schlecht gelaunten Kontrolleuren auseinander zu setzen hatten. Kein Ticket, irgendwelche falschen Personalien angegeben und schon wurde frühzeitig für die Ankunft am Hauptbahnhof Verstärkung angefordert, die dort dann auch mit Zivis und vier Uniformierten aufschlugen. Zehn Mann plus eine Frau (sah aber auch aus wie ein Mann) gegen die zwei kleinen (und ziemlich eingeschüchterten) Schwarzafrikaner, tssssss, wie ungerecht, weshalb die beiden bei mir zunehmend schon Sympathiepunkte sammelten, die ihnen vermutlich heute Abend aber auch nicht wirklich weitergeholfen haben. So ein paar Illegale (wenn es denn überhaupt welche waren) zocken zumindest den Staat nicht ab, was ja irgendwie auch logisch ist, da sie ja so tun, als ob sie gar nicht da wären. Da gibt es ganz anderes Klientel, um die man sich mal mit elf Leuten kümmern sollte... *Politikmodus wieder aus*. DU WIRST IN DER RELEGATION PROBLEME BEKOMMEN.

    amaschu.de

    Geschrieben von:  Werner G.

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