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  • Krefelder FC Uerdingen 05, 20. Dezember 2007

     

    Erklärung des Vorstands


    Von:  Eodin

    Nach der Beantragung des Insolvenzverfahrens vom Oberligisten KFC Uerdingen 05 (die-fans.de berichtete) hat am Dienstagabend ein Treffen von Vorstand, Verwaltungsrat und Großsponsoren mit dem Insolvenzverwalter und Insolvenzrichter stattgefunden. Nun gibt der Vorstand eine Erklärung zur aktuellen Lage des Vereins ab:

    Erklärung des Vorstands zur aktuellen Lage des Vereins

    Am gestrigen Dienstagabend hat ein Treffen von Vorstand, Verwaltungsrat und Großsponsoren mit Insolvenzverwalter Eberhard Stock und Insolvenzrichter Friedrich-Wilhelm Kaiser stattgefunden, bei dem die aktuelle Lage des Vereins und die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten ausgiebig diskutiert wurden.

    Bis Ende Januar bleibt dem KFC noch Zeit, den letzte Woche gestellten Insolvenzantrag wieder zurückzunehmen. Nach Möglichkeit sollte die Entscheidung, ob der Antrag zurückgezogen werden kann aber noch früher fallen, damit die Spieler im Falle einer Eröffnung des Verfahrens noch die Chance hätten, den Verein innerhalb des vom Verband vorgegebenen Transferzeitfensters zu verlassen.

    Der Antrag kann nur zurückgenommen werden wenn es dem Verein gelingt, die momentan fehlende Liquidität bis zu diesem Zeitpunkt wieder herzustellen. Auch die ausgebliebenen Gehaltszahlungen, die jetzt zunächst vom Arbeitsamt vorgeleistet werden, müssten vom Verein bis dahin komplett zurückgezahlt werden. Wie hoch diese Summe insgesamt ist, wird derzeit noch von Insolvenzverwalter Stock genau geprüft.

    Die führenden politischen Parteien in Krefeld haben sich bedauerlicherweise bereits dafür entschieden, dem KFC in dieser Sache nicht weiterzuhelfen.

    Die Großsponsoren stehen zwar weiterhin zu ihrem Wort und wollen auch ihre getätigten Zusagen einhalten, doch einem Engagement darüber hinaus haben sie im Rahmen der gestrigen Sitzung allerdings leider eine klare Absage erteilt.
    Dies würde für die bisherigen Großsponsoren in der jetzigen Situation nur dann Sinn machen und sich aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten vertreten lassen, wenn der Verein noch weitere Geldgeber finden sollte.

    Denn selbst wenn es gelingen sollte, die Summe für die Rücknahme des Insolvenzantrages aufzubringen, bliebe das Problem der zu erwartenden Deckungslücke im Etat durch die laufenden Kosten, für deren Schließung noch zusätzliche Gelder akquiriert werden müssten.

    Vor dem Hintergrund dieser Problematik wurden von Herrn Stock verschiedene Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt.

    Sollte es gelingen die Gelder für die Rücknahme des Insolvenzantrages aufzubringen, wäre der Verein nach aktuellem Stand der Dinge voraussichtlich dazu gezwungen darüber hinaus seine laufenden Kosten drastisch zu senken, um überhaupt eine reelle Chance zu haben die laufende Saison zu Ende spielen zu können. Gerade bei der Reduzierung der Personalkosten ist der Verein jedoch auf die Kooperation der Spieler angewiesen. Erste Gespräche mit den Spielern haben bereits stattgefunden und werden auch im Laufe dieser Woche fortgesetzt.

    Doch selbst wenn der Antrag nicht zurückgenommen werden kann und das Verfahren eröffnet wird, ist dies noch nicht gleichbedeutend mit dem Ende des Vereins. Dann stünde der KFC nach den Statuten zwar automatisch als erster Absteiger fest und es bliebe nur die logische Konsequenz die Mannschaft umgehend vom Spielbetrieb abzumelden, doch der Verein könnte erneut durch ein Insolvenzplanverfahren in seiner Existenz gerettet werden. Gelingt die Einigung mit den Gläubigern auf eine gewisse Quote, könnte die Mannschaft in der kommenden Saison eine Klasse tiefer wieder am Spielbetrieb teilnehmen und die Jugendmannschaften könnten sogar durchgehend weiterspielen.
    Würde das Insolvenzverfahren allerdings mangels Masse abgewiesen, bliebe dieser Weg versperrt.

    Die Lösungen in der Übersicht:

    Lösung 1


    - kurzfristige Herstellung der Liquidität.
    - damit könnte der Antrag zurückgenommen werden.
    - Beschaffung weiterer Gelder, um die zu erwartende Deckungslücke zu schließen.
    - dann könnte die Saison normal zu Ende gespielt werden.

    Lösung 2

    - kurzfristige Herstellung der Liquidität.
    - damit könnte der Antrag zurückgenommen werden.
    - Senkung der laufenden Kosten, insbesondere der Personalkosten.
    - je mehr der Verein einspart, desto kleiner die zu erwartende Deckungslücke.
    - die Saison müsste dann mit einem stark verkleinerten Kader zu Ende gespielt werden.

    Problem: Der Verein ist auf die Kooperation der Spieler angewiesen und kann die Verträge nicht nach belieben auflösen. Durch die Abgänge verliert die Mannschaft logischerweise an Qualität.

    Lösung 3

    - die kurzfristige Herstellung der Liquidität gelingt nicht.
    - damit könnte der Antrag nicht zurückgenommen werden.
    - der KFC stünde damit als erster Absteiger fest.
    - die Saison zu Ende zu spielen würde keinen Sinn machen.
    - die Mannschaft würde vom Spielbetrieb abgemeldet
    - gelänge jedoch erneut ein Insolvenzplanverfahren, könnte die Mannschaft in der kommenden Saison eine Klasse tiefer wieder am Spielbetrieb teilnehmen.
    - großer Vorteil: die Jugendmannschaften könnten durchgehend weiterspielen und der Verein bliebe erhalten.

    Problem: Ein Insolvenzplanverfahren könnte an der mangelnden Masse scheitern. Dann müsste der Verein aufgelöst und aus dem Vereinsregister gestrichen werden.

    Lösung 4

    - die kurzfristige Herstellung der Liquidität gelingt nicht.
    - damit könnte der Antrag nicht zurückgenommen werden.
    - das Verfahren wird eröffnet / das Planverfahren scheitert.
    - der Verein wird aufgelöst und aus dem Vereinsregister gestrichen.
    - der Verein müsste sich neu gründen und in der Kreisliga neu anfangen.

    Geschrieben von:  Eodin

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