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  • 09. April 2005

     

    FC Stahl: Kein Sieg, aber immerhin ein Punkt


    Von:  Systema

    „Kann Stahl an das Dargebotene der Vorwoche anknüpfen, oder erweist sich die Leistung als Eintagsfliege?“ Diese, im Angesicht des Abstiegskampf, bange Frage stellten sich wohl viele unter den 252 Zuschauern. Heute blieben, wie schon in der Vorwoche, viele Zuschauer des vorhergegangenen F-Jugendspiel (12:0 gegen Lehnin/Damsdorf) im Stadion, um dem Spiel der „Großen“ zuzusehen. Immerhin kam nicht irgendwer, sondern ein Überraschungsteam dieser Verbandsliga-Saison, Union Fürstenwalde.

    Es ging sofort in die Vollen: Erste Aktion war allerdings ein strammer Schuss, abgegeben von einem Fürstenwalder, den jedoch Goldmann mit Bravour meisterte. Überhaupt zeigt er seit den letzten Spielen immer häufiger sein Talent, wenn es darum geht, gefährliche Situationen zu klären. Die besseren Chancen hatten in diesem Spiel auf jeden Fall die Unioner, jedoch wurden sie leichtfertig vergeben, wie eine Gelegenheit von Andrae, der völlig frei vor dem Tor auftauchte, aber den Ball nicht richtig traf, ebenso wie später Mlynarczyk und auch Hartung in ähnlichen Situationen sowie Heyse mit einem Gewaltschuss.

    Auf Brandenburger Seite waren es Hilsenitz, Kuroma und Posorski mit Möglichkeiten. Hilsenitz scheiterte aus zu spitzen Winkel an Keeper Drömert, Kuroma zog unbedrängt etwas zu früh an der Strafraumgrenze ab, Endstation ebenfalls Drömert. Einen Schuss von Posorski konnte Drömert nur wegfausten. In der 15. Minute passte Kuroma, der schon in einem ungünstigen Winkel zum Tor stand, den Ball zurück und Daszenies erwischte ihn so genau, dass er durch Freund und Feind die rechte untere Ecke des Tors ansteuerte. Der Fürstenwalder Schlussmann konnte sich strecken, wie er wollte, er war chancenlos. Nun bestimmte Stahl das Spiel, versuchte sofort nachzulegen, aber keine Chance war so zwingend, dass sie zum Erfolg führen konnte. Daszenies wusste heute zu überzeugen, hatte mehrere Möglichkeiten und bereitete in der 44. Minute mit einer Flanke eine gute Gelegenheit, doch Koroma und Posorski verfehlten vor dem Tor im Doppelpack.

    21 Minuten nach Wiederbeginn wurde Goldmann abermals geprüft, als er einen Distanzschuss von Wojciechowski zur Ecke klärte. Bei der Ausführung war er jedoch gegen den einköpfenden Andreas Heise machtlos. Doch Stahl brach jetzt nicht ein, sondern kämpfte weiter um jeden Ball, aber Fürstenwalde machte Druck. Wieder nach einer Ecke konnte Goldmann den Ball nur herausfausten. Der Ball landete jedoch vor dem einschussbereiten Wojciechowski, dessen kraftvollen Schuss konnte „Goldie“ jedoch mit den Fingerspitzen über die Latte lenken. Ebenso konnte er einem Schuss von Reischert großartig parieren, wie auch eine Möglichkeit vom völlig freistehenden Mlynarczyk. In der 79. Minute hielt es den angeschlagenen Spielertrainer Jagatic nicht mehr auf der Bank und er wechselte sich für Bundu Koroma selbst ein. Nun kam noch einmal Feuer ins Spiel und in der Schlussphase schien Schiedsrichter Siebert die Partie aus den Händen zu gleiten. So gab er Schnürer nach einem angeblichen Foul an Hilsenitz die gelbe Karte wegen Meckerns. Ein sehenswerter Fallrückzieher von Posorski nach einem Janke-Freistoß landete zwar im Netz, jedoch wurde der Treffer wegen einer vermutlichen Abseitsstellung nicht gegeben. Auch der nächste Angriff von Posorski wurde abgepfiffen, weil er in der eigenen Hälfte im Abseits stand. Wegen einer daraufhin folgenden Unbeherrschtheit erhielt er ebenfalls Gelb. Glück für Stahl dann, als Lars Bauer einen angreifenden Füstenwalder Spieler im Strafraum am Trikot festhielt, der Pfiff jedoch ausblieb. Letzte Aktion für Stahl war, als sich Hilsenitz kämpferisch auf der linken Seite durchsetzte, in den Strafraum flankte, Posorskis Kopfball jedoch von einem Abwehrspieler zur Ecke abgefälscht wurde.

    Alles in allem sahen die Zuschauer heute ein gerechtes Remis, so sehr ein Sieg den FC Stahl auch weitergebracht hätte.Hier und da waren kritische Stimmen zu hören, jedoch ist es wohl illusorisch zu glauben, dass diese Mannschaft jetzt den Sturmlauf zur Spitze startet. Defizite können nur langsam ausgemerzt werden und diese Mannschaft ist auf einem guten Weg dahin. Ruft die Mannschaft in den nächsten Wochen die gleiche Leistung ab, wird sie am Ende keinen Abstiegsplatz belegen. Nicht umsonst feierten die Fans nach dem Abpfiff: „Wir sind stolz auf unsere Mannschaft!“ Stahl wieder auf dem Weg zur Einheit? Wünschenswert wäre es...

    FC Stahl Brandenburg: Goldmann, Bauer, Wilhelm, Koroma, Janke, Posorski, Müller, Hilsenitz, Daszenies, Mebes, Casper - Kräuter, Jagatic

    FSV Union Fürstenwalde: Drömert, Andrae, Wrobel, Heyse, Haitung, Schnürer, Reischert, Grossmann, Mlynarczyk M., Wojciechowski, Mlynarczyk C. – Alm

    Gelbe Karten: Bauer, Posorski – Schürer, M. Mlynarczyk
    Zuschauer: 252
    Tore: 1:0 Daszenies (15.), 1:1 Heise (66.)

    Geschrieben von:  Systema

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