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Festschrift – 25 Jahre Tornados Rapid
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  • SG Wattenscheid 09, 28. Oktober 2011

     

    Gegen SuS Langscheid/Enkhausen die Tabellenführung wahren


    Von:  Stephan R.T.

    Nach vierzehntägiger Punktspielpause steigt die SG Wattenscheid 09 am Sonntag wieder in den Spielbetrieb der Westfalenliga ein. Der Tabellenführer empfängt um 15 Uhr im Lohrheidestadion den SuS Langscheid/Enkhausen.

    Frust von der Seele geschossen

    Die spielfreie Phase sieht Cheftrainer André Pawlak rückblickend optimal genutzt. In den beiden Testspielen konnten sich seine Spieler den Frust der jüngsten Niederlage gegen Sprockhövel von der Seele schießen. Einem 8:1 beim BV Rentfort folgte jüngst ein sehenswerter Auftritt beim ambitionierten Niederrhein-Verbandsligisten FC Kray, der mit einem deutlichen 4:1-Sieg gekrönt wurde. „Die Mannschaft hat eine Reaktion gezeigt. Acht Tore gegen einen Bezirksligisten müssen erst mal erzielt werden. Und beim Sieg in Kray war viel Feuer drin. Da war auf unserer Seite kein einziger Ausfall zu verzeichnen. Und man kann nicht behaupten, dass Kray das Spiel hergeschenkt hätte“, blickt André Pawlak zurück. „Die Testspiele haben genau das gebracht, was ich mir erhofft hatte. Das Sprockhövel-Spiel ist aus den Köpfen, und auch die Spieler, die zuletzt in der Liga keine großen Einsatzzeiten hatten, haben mit vielen Toren auf sich aufmerksam gemacht. Zudem hat auch Jan Euler stark gehalten und einmal mehr bewiesen, dass wir auch auf der Torwartposition sehr gut aufgestellt sind. Es kann gut sein, dass der eine oder andere Spieler aus der zweiten Reihe auch in der Westfalenliga seine Chance bekommt. Frisches Blut ist auch mal gut, um den Gegner vor neue Aufgaben zu stellen.“

    Hartes Stück Arbeit gegen den SuS Langscheid/Enkhausen

    Dieser Gegner heißt am Sonntag SuS Langscheid/Enkhausen und ist dem Wattenscheider Trainer als unangenehmer Kontrahent in Erinnerung. In der vergangenen Spielzeit feierte die SG Wattenscheid 09 zwar zwei Siege (4:1 daheim / 2:1 auswärts) gegen die Sauerländer, doch waren beide Partien hart umkämpft. „Körperlich agiert Langscheid sehr robust, betreibt obendrein einen sehr hohen läuferischen Aufwand. Das wird für uns – wie jede Woche – ein hartes Stück Arbeit“, zollt André Pawlak dem Gegner höchsten Respekt, zumal sich dieser in der Tabelle gegenwärtig unter Wert verkauft. „Langscheid hat sechsmal Unentschieden gespielt, was aus deren Sicht oftmals unglücklich war. Zudem haben sie es geschafft, die Sportfreunde Siegen aus dem Westfalenpokal zu schießen. Und am letzten Wochenende haben sie ein 0:0 gegen Hordel geholt“, zählt Wattenscheids Trainer auf.

    Druck ist kein Hemmschuh

    Für seine Mannschaft ist der Platz an der Sonne eine komfortable Aussichtsplattform. „Wir haben die Tabellenführung halten können, obwohl wir nicht selbst gespielt haben. Natürlich verspüren wir als Spitzenreiter einen gewissen Druck, aber die Jungs freuen sich drüber und können mit der Situation gut umgehen. Selbstverständlich wollen wir gegen Langscheid/Enkhausen wieder drei Punkte einfahren. Das wäre zuletzt gegen Sprockhövel auch möglich gewesen. Da sind wir trotz eines schlechten Spiels in Führung gegangen, haben aber insgesamt nicht gut gegen den Ball verteidigt und auch in Sachen Laufbereitschaft Defizite gehabt.“

    Eigentliches Saisonziel nicht aus den Augen verlieren

    Nichts als ein Sieg zählt am Sonntag im Lohrheidestadion. Schließlich möchte man die Spielvereinigung Erkenschwick, die mit sieben Siegen am Stück bis auf einen Punkt an die SG 09 Wattenscheid herangerückt ist, weiterhin auf Distanz halten. Gewinnen wollen ist generell die Philosophie des Wattenscheider Trainers. „Wir werden nie die Vorgabe ausgeben, auf einen Punkt zu spielen. Ich selbst kann unglaublich schlecht verlieren, selbst beim Monopoly. Demzufolge analysiere ich Niederlagen akribisch und will es beim nächsten Mal besser machen. Dann erwarte ich aber auch von der Mannschaft Motivation und Vollgas, zumal wir es besser können.“ Und im selben Moment versucht André Pawlak, die Erwartungshaltung im Umfeld ein wenig zu dämpfen. „Es wird mir viel zu viel von Platz eins geredet. Ich habe Sorge, dass einige Leute am Ende enttäuscht sind, wenn wir nur Dritter werden. Aber wir haben dann trotzdem unser Saisonziel erreicht“, versucht der Trainer, etwas Druck von seiner jungen Mannschaft zu nehmen. „Nur die kühnsten Träumer haben von uns einen Durchmarsch erwartet. Wir haben uns vor eineinhalb Jahren für einen absoluten Sparkurs entschieden und haben eine extrem junge Mannschaft. Andere Vereine, die finanziell wesentlich besser aufgestellt sind, stehen in der Tabelle nicht so gut da. Sicherlich sollen alle Fans den Augenblick genießen und dürfen euphorisch sein. Aber ich bitte eindringlich, das eigentliche Saisonziel nicht aus den Augen zu verlieren, das da lautet: Aufstieg in die Oberliga.“

    Die SG Wattenscheid 09 liegt voll im Soll

    Wenn man sich die Punktevorgabe des Trainers anschaut, liegt die SG Wattenscheid 09 derzeit voll im Soll. 60 Punkte sind das erklärte Ziel, und fünf Spieltage vor der Saisonhalbzeit hat man bereits deren 24 eingespielt. „Wenn wir unsere Hausaufgaben weiterhin ordentlich machen, mischen wir bis zum Ende ganz oben mit“, ist sich André Pawlak sicher. Und dies wirkt sich auch auf die Besucherzahlen aus. 757 waren zuletzt gegen Sprockhövel da, was im Vergleich mit den Werten zum Saisonstart mehr als eine Verdoppelung bedeutet. „Wie die Fans mit der Niederlage gegen Sprockhövel umgegangen sind, fand ich Klasse. Die haben die Mannschaft trotzdem bis zum Schluss super unterstützt. Ich hoffe, dass wir am Sonntag wieder eine so tolle Kulisse haben werden.“

    Kemmler und Asenso fallen länger aus

    In Sachen Personal muss der Trainer sich aktuell mit einigen Kranken- und Verletztenakten befassen. So ist Dominik Kemler am Dienstag in Kray unglücklich umgeknickt, wobei die Sehnen und Bänder in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Ob der Mittelfuß gebrochen ist, ist derzeit noch unklar. Die Kernspinbilder, die noch nicht vorliegen, werden hierüber Aufschluss geben. Auch Neuzugang Ludwig-Kofo Asenso steht eine längere Auszeit bevor. Seine Verletzung am Innenmeniskus ist wohl schlimmer, als zunächst angenommen. Der Abwehrmann wird wohl um eine Operation nicht herumkommen und stünde dann erst in der Wintervorbereitung wieder zur Verfügung. Ausfallen werden am Sonntag auch Sven Preissing (fiebrige Infektion) sowie Patrick Draxler (Entzündung im Sprunggelenk). Entwarnung dagegen bei Keeper Lukas Fronczyk, der wegen Rückenproblemen in den beiden Testspielen nicht eingesetzt wurde, am Donnerstag allerdings wieder das volle Trainingsprogramm absolviert hat. Zudem trainiert auch David Schmidt aus der zweiten Mannschaft gegenwärtig beim Westfalenkader mit. „Alles in allem habe ich keine Probleme, die mir schlaflose Nächte bereiten“, betont André Pawlak. „Denn in der Breite sind wir sehr gut aufgestellt und ich habe sehr gute Alternativen auf allen Positionen.“

    Nächstes Spiel:
    SG Wattenscheid 09 vs. SuS Langscheid/Enkhausen
    Sonntag, 30. Oktober 2011, 15 Uhr
    Verbandsliga Westfalen II – 13. Spieltag
    Lohrheidestadion

    Michael Seiß

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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