SC Fortuna Köln, 29. Juli 2013

 

Gegen abgezockte Alemannia aus Aachen mit 1:3 unterlegen

Vor 4.275 Zuschauern verliert der SC Fortuna Köln trotz eines guten Starts klar mit 1:3 gegen Alemannia Aachen. Dabei zeigten sich die Gäste besonders in den Kontersituationen stark, die die Fortuna über das Spiel nicht zu verteidigen bekam.

Die Fortuna begann die neue Saison mit dem Stamm der vergangenen Saison: Keeper Poggenborg sah vor sich die bewährte Viererkette aus Sievers, Neu-Kapitän Flottmann, Laux und Fink. Im Zentrum vor der Abwehrreihe starteten mit Lushtaku und Hörnig zwei Neuzugänge, die auf rechts von Yilmaz und auf links von Neuzugang Steffen unterstützt wurden. In den Sturm reihte sich neben Kraus Ercan Aydogmus.

Die Fortuna legte gleich mit dem Anpfiff furios los: Aydogmus mit einem schnellen Abschluss (4. Minute) und Steffen mit einem Schuss im Strafraum (9.) konnten die gute Anfangsphase der Fortuna jedoch nicht in etwas Zählbares ummünzen. Einen langen Freistoß von Lushtaku verpasste Flottmann nur um wenige Zentimeter (11.), sodass es kam, wie es kommen musste: Mit der ersten Chance erzielte die Alemannia die zu diesem Zeitpunkt etwas überraschende Führung. Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld, lief Garcia plötzlich allein auf Poggenborg zu und konnte den Ball am Schlussmann vorbei ins Netz legen (16.).

Die Fortuna zeigte sich nach der guten Anfangsphase nun geschockt. In der Folge unterliefen den Kölnern immer wieder kleinere Ungenauigkeiten, die es erschwerten, sich Torchancen zu erspielen. Darüber hinaus litt das Spiel in der Folge an einer härteren Gangart beider Mannschaften auf dem Platz, sodass Schiedsrichter Stegemann immer mehr in den Mittelpunkt rückte. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich bot sich Mitte der ersten Hälfte Kraus, als Steffen und Fink auf links gut zur Grundlinie kamen, der Stürmer im Strafraum aber zu lange mit dem Abschluss zögerte (25.).

Die Alemannia setzten immer wieder gezielt Nadelstiche, ohne sich aber die ganz großen Chancen heraus zu spielen. Trotzdem konnte aus einer dieser Angriffe die 2:0-Führung erzielt werden: Wieder konnten die Aachener Angreifer in Gleichzahl auf die Kölner Viererkette zulaufen. Nach einer Rettungsaktion von Sievers landete der Ball plötzlich beim starken Sangare, der aus wenigen Metern keine große Mühe hatte einzuschieben (38.). Direkt im Gegenzug bot sich nach einem langen Ball von Lushtaku die Chance zum Anschlusstreffer, aber Kraus und Aydogmus behinderten sich gegenseitig beim Kopfball (39.), sodass es mit 0:2 aus Sicht der Fortuna in die Pause ging.

Aus dieser kamen beide Teams unverändert, aber der Gast aus Aachen erwischte den besseren Start: Nachdem Garcia noch am langen Pfosten vorbei zielte (49.), machte es Krasniqi drei Minuten später besser. Ein Pass von Hörnig prallte von Schiedsrichter Stegemann unfreiweillig direkt in den Lauf des Neuzugangs aus Elversberg, der direkt in den Strafraum der Fortuna dribbeln konnte. Per Haken ließ Krasniqi Laux geschickt aussteigen und schob eiskalt zum dritten Aachener Treffer ein (52.).

Die Fortuna gab auf diesen unglücklichen Gegentreffer die passende Antwort: Nach einer Standardsituation nutzte Laux das Durcheinander im Aachener Strafraum und drosch zum 1:3 in die Maschen (52.). In der Folge reagierten die Kölner mit wütenden Angriffen, doch Chancen von Flottmann (53.), Sievers (56.) und Kialka (57.) führten nicht zum Anschlusstreffer.

Die Schlussphase wurde schließlich von einer erneuten guten Aachener Möglichkeit eingeleitet: Wieder war es ein unbedrängter langer Ball aus dem Mittelfeld, der den Aachenern ermöglichte in Gleichzahl die Kölner Abwehr in Gefahr zu bringen, doch Kapitän Flottmann konnte in höchster Not klären (74.). Die Fortuna versuchte es weiterhin und hatte gute Chancen durch Kialka, der eine Flanke vom agilen Sievers neben den Pfosten setzte, und Kessel, der eine Ecke per Kopf an den Pfosten platzierte (87.). Doch nachdem auch Aachen in Person vom eingewechselten Yoshihara kein weiterer Treffer gelingen wollte (89.), blieb es letztlich beim nicht unverdienten Sieg für die Alemannia.

Für die Fortuna steht am nächsten Samstag das DFB-Pokalspiel gegen Mainz 05 an, während Alemannia Aachen am Tivoli auf den SC Verl trifft.

Die Stimmen zum Spiel

Uwe Koschinat (Trainer SC Fortuna Köln): „Wir haben heute verdient verloren, weil wir uns immer wieder selbst im Wege gestanden haben. In der Anfangsphase haben wir einen großen Aufwand betrieben, es aber verpasst uns dafür auch zu belohnen. Wir mussten heute immer wieder unseren eigenen Fehlern hinterher laufen und haben die guten Kontersituationen der Aachener nicht unterbinden können, sodass die Gegentreffer letztlich nur folgerichtig waren.“

Peter Schubert (Trainer Alemannia Aachen): „Ich glaube mit dem ersten Kontern, die wir gefahren haben, haben wir uns ein Achtungszeichen verdient. Wir haben sehr engagiert gegen den Ball gespielt und offensiv versucht immer wieder Nadelstiche zu setzen. Die Konter, die wir hatten, haben wir gut genutzt, sodass ich denke, dass wir uns den Sieg heute in der Summe auch verdient haben.“

SC Fortuna Köln: Poggenborg, Sievers, Flottmann, Laux, Fink, Yilmaz, Hörnig, Lushtaku (50. Kessel), Steffen (50. Kialka), Kraus (64. Rasp), Aydogmus – Trainer: Uwe Koschinat

TSV Alemannia Aachen: Unger, Neppe, Marquet, Krasniqi, Dowidat (67. Strujic), Lejan, Sangare (90. Abel), Garcia (83. Yoshihara), Lünenbach, Thackray, Schumacher – Trainer: Peter Schubert

Schiedsrichter: Sascha Stegemann
Assistenten: Nikolaus Athanassiadis und Mitja Stegemann
Zuschauer: 4.275
Tore: 0:1 Frederic Löhe (16.), 0:2 Nazim Sangare (38.), 0:3 Abedin Krasniqi (49.), 1:3 Oliver Laux (52.)

Fortuna

Zur Tabelle der Regionalliga West

Geschrieben von:  Stephan R.T.