Die-Fans.de

Stadien, Fans und Leidenschaft - Regionaler Fußball pur

Du bist hier:  Nordost | Startseite » Aktuell » Artikel
Erlebnis Fußball 89 – 192 vollfarbige Seiten mit den Themen aus den Fankurven
u.a. mit Investoren und Protest, Kurvenlieder und ihre Geschichten sowie 50 Jahre Ultras Viola
  • 26. März 2007

     

    Germania Halberstadt: Verdienter Sieg gegen Pößneck


    Von:  Systema

    Mit dem fünften Sieg im zehnten Heimspiel konnten sich Halberstadts Oberligafußballer am gestrigen Sonntag im Abstiegskampf etwas Luft verschaffen. Die relativ spannende, aber teilweise auch niveauarme Partie gegen Pößneck endete mit einem verdienten 3:1 (2:1) für Germania. Angesichts der schwerwiegenden Ausfälle bei den Thüringern Gästen – Thomas Sawetzki, Andrzej Sawicki (beide gesperrt) und David Mydlo (Bänderriss im Knöchel) fehlten – setzte Spielertrainer Jörn Schwinkendorf mit insgesamt neun U23-Akteuren eine sehr junge Mannschaft ein, die sich letztendlich wacker geschlagen hatte, bedenkt man dabei, dass die beiden Angreifer Mydlo und Sawicki bisher für 13 Saisontreffer (inkl. Vorbereitungen) verantwortlich waren.

    Nach druckvollem Beginn, Germane Steffen Plock war frühzeitig an 09-Keeper Göran Renner gescheitert (5.), gingen die ersatzgeschwächten Pößnecker überraschend in Führung. Infolge einer Unaufmerksamkeit der Halberstädter Defensive und Klassezuspiel von Christoph Weichert erzielte Immo Trübger das 0:1 (10.). Davon ließen sich die Schützlinge von Trainer Thomas Pfannkuch allerdings nicht beeindrucken, und nach maßgenauer Flanke von Ingo Vandreike köpfte Zdravko Tuzlak zum schnellen Ausgleich ein und erzielte somit im sechsten Germania-Spiel seinen dritten Treffer (20.). Zuvor hatte bereits Germania-Kapitän Enrico Gerlach Torwart Renner mit einem guten Freistoß geprüft (11.). Ladislav Stefke glänzte dann ebenso mit einem gefährlichen Freistoß, an dem Fait Banser nur um Zentimeter vorbei gerutscht war (37.). Mit dem Pausenpfiff hatte Banser etwas mehr Glück, als er nach überragender und zugleich energischer Vorarbeit von Tuzlak aus Nahdistanz zum 2:1 traf.

    Nach dem Wechsel kamen die Thüringer wieder etwas besser ins Spiel und hatten durch Weicherts Freistoßgeschoß und mit dem Kopfball von Patryk Bejnierowicz zwei gute Möglichkeiten. Gerlach läutete kurz darauf mit einem direkt aufs Tor geschossen Eckball die nächste Drangphase ein, und nach folgendem Tohuwabohu im Pößnecker Strafraum war es erneut Banser, der aus kurzer Entfernung an Renner scheiterte (54.). Ebenso hatte Tuzlak eine Riesen-Möglichkeit, aber nach Kopfballverlängerung von Gerlach bugsierte er den Ball in die Arme des Thüringer Schlussmanns statt ins Gehäuse (72.). Pößneck wurde abermals durch Weichert gefährlich, jedoch verzog dieser knapp (74.). Kurze Zeit später konnte Plock einen langen Ball erlaufen, agierte jedoch beim Tor-Abschluss zu zögerlich bzw. nicht konsequent genug, indem er letztendlich zu ungenau auf den mitgelaufenen und kurz zuvor in die Partie gekommenen Friedrich Reitzig abspielte (78.). Dann konnte Banser den Ball am gegnerischen Sechzehner erkämpfen und spielte daraufhin Stefke mustergültig frei, aber auch Stefke fand den direkten Weg zum Tor nicht (84.). Die Gäste setzten mittlerweile auf Konter, aber auch Einwechsler Marc Ziermann verfehlte Halberstadts Kasten, wenn auch nur um Zentimeter (85.). Kurz vor Schluss krönte Banser seine gute Leistung mit einem energischen Alleingang über ca. 30 Meter, den Mirko Horn nur per Strafraumfoul entscheidend stoppen konnte. Stefke verwandelte danach den fälligen Elfmeter zum Endstand von 3:1 (86.).

    Nach dem Duell bilanzierten beide Trainer die Leistungen ihrer Schützlinge recht unterschiedlich. „Wir haben es uns wieder einmal selbst schwer gemacht. Meine tapfer kämpfenden Jungs brauchten heute insgesamt zu viele Chancen, um die drei Treffer zu erzielen. Wir hätten die Partie entsprechend schon viel früher entscheiden können. Unterm Strich hat sich meine Mannschaft den Sieg aber voll verdient und mit etwas mehr Selbstvertrauen gehen wir die nächsten Spiele an“, meinte Pfannkuch. Dem entgegnete Schwinkendorf, der sich sogar selber eingewechselt hat, folgendes: „Zu Beginn waren wir eigentlich die spielerisch die bessere Mannschaft. Mit der 1:0-Führung lief auch alles gut an, aber nach dem Rückstand mussten wir aber hinten aufmachen und die Offensive verstärken, und da hat Halberstadt seine Chancen clever genutzt.“

    Am kommenden Sonntag reist Germania ins sächsische Vogtland und tritt ab 14 Uhr beim VFC Plauen an. In dieser Partie muss Interims-Coach Jens Starke jedoch auf die beiden Abwehrspieler Faruk Hujdurovic und Sacha Gillert (beide gesperrt) verzichten. Bei Halberstadt fallen die beiden Langzeitverletzten Alex Kopp und Nils Pölzing aus. Ob Spielführer Gerlach, musste gegen Pößneck verletzt vom Platz, dann auflaufen kann, ist noch nicht absehbar.

    VfB Germania Halberstadt: Kischel - Sommermeyer, Vranic, Thiele, Vandreike - Gottwald - Plock, Gerlach (77. Reitzig), Stefke - Tuzlak (87. Werner), Banser (89. Luck)

    VfB 09 Pößneck: Renner - Petzold (58. Rode), Horn, Müller, Urbansky - Bejnierowicz (77. Schwinkendorf), Wolter, Weichert, Hurt (74. Ziermann) - Markow - Trübger

    Schiedsrichter: Christian Schößling (Leipzig)
    Gelbe Karten: Thiele, Reitzig - Müller, Renner, Petzold, Markow

    Zuschauer: 764, inkl. sechs Fans aus Pößneck
    Torchancen: 9:5 (4:1)
    Tore: 0:1 Trübger (10.), 1:1 Tuzlak (20.), 2:1 Banser (45.), 3:1 Stefke (86./FE)

    Helge Osterloh

    Geschrieben von:  Systema

Kommentare

    Kommentar schreiben

     

    Copyright 2007  Die Fans Media GmbH

    Diese Website nutzt Cookies. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos: Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz.