1. FC Lokomotive Leipzig, 05. Dezember 2007
Seit der Neugründung 2003 arbeit man beim 1. FC Lokomotive Leipzig fieberhaft daran, schnellstmöglich auf die große Fußballbühne zurückzukehren. Seit dieser Saison spielen die Blau-Gelben in der Landesliga Sachsen und liegen derzeit nur knapp hinter einem Aufstiegsrang. Für einige Fragen zur aktuellen Situation und den ‚Rückkauf’ des VfB Leipzig stand uns nun Präsident Steffen Kubald zur Verfügung.
Herr Kubald, mit einem 2:0 gegen Pirna Copitz konnte Lok den Anschluss an die Tabellenspitze wahren. Wie schmerzhaft wäre es aus sportlicher und finanzieller Hinsicht für den 1. FC Lok, den Aufstieg zu verpassen?
Gar nicht! Unser Konzept für die Landesliga ist auf zwei Jahre ausgelegt, wir sind nicht gezwungen, in dieser Saison aufzusteigen. Sowohl sportlich als auch finanziell hätte der Klassenerhalt keine existenzbedrohenden Konsequenzen für uns.
Zum Spitzenspiel bei der zweiten Mannschaft von Erzgebirge Aue wird der Verein einen Sonderzug einsetzen und erhebt zusätzlich zum Fahrpreis eine Kaution von 1,50 Euro. Was hat es damit auf sich?
Da hat sich unser Fanbeauftragter vertan, es handelt sich hierbei nicht um eine Kaution, sondern eine Sonderversicherung der Bahn. Die behält die genannten 1,50 Euro ein, wenn nach der Fahrt zu diesem Spiel Beschädigungen oder grobe Verunreinigungen am und im Zug festzustellen sind.
Erst kürzlich haben sie die Namensrechte der Marke ‚VfB Leipzig e.V.’ vom Insolvenzverwalter zurück erhalten und eine Umbenennung ausgeschlossen. Was soll zukünftig mit den Rechten passieren?
Zunächst einmal haben wir die Rechte am VfB Leipzig nicht einfach so vom Insolvenzverwalter bekommen, sondern zurück gekauft. Zum Preis, den wir dafür bezahlt haben, möchte ich jedoch keine Angaben machen.
Ansonsten sehen wir uns der Tradition des 1. FC Lokomotive Leipzig verpflichtet und werden die Rechte am VfB Leipzig in der Schublade behalten. Lediglich in Form von Fanartikeln werden wir den VfB noch mal aufleben lassen. Wie das genau aussehen wird, plant gerade unsere Marketingabteilung.
Blicken wir in die Zukunft. Die Spiele gegen Dresdens U23 und das Derby gegen die zweite Mannschaft von Sachsen Leipzig gaben schon einen Vorgeschmack darauf, was bei einem möglichen Aufstieg zur Normalität werden könnte. Spiele gegen Halle, Zwickau, Chemnitz und wiederum den FC Sachsen bergen einiges an Brisanz. Würde das Bruno-Plache-Stadion den Sicherheitsanforderungen dieser Spiele gerecht werden oder müsste man ins ungeliebte Zentralstadion umziehen?
Darüber haben wir nicht zu entschieden. Wenn wir tatsächlich aufsteigen sollten, rückt der NOFV vor dem Beginn der Saison mit einer Prüfungskommission an, die darüber entscheidet, wofür die Sicherheitsstandards des Bruno-Plache-Stadions ausreichen. Generell haben wir kein Interesse an einem Umzug ins Zentralstadion, unsere traditionelle Heimstätte ist das Bruno-Plache-Stadion und das soll es auch bleiben.
Herr Kubald, ich danke Ihnen für das Gespräch und wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute.
Geschrieben von: yeti
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