1. FC Frankfurt, 20. April 2008
Der FFC Viktoria 91 ist auch im zwölften Heimspiel ungeschlagen geblieben, musste sich aber wie gegen Neustadt (1:1) nun im Vergleich mit Laubsdorf mit einem 2:2 (1:1) begenügen. Einsatz und Wille zum Sieg stimmten, „nur das Resultat am Ende nicht“, wie Trainer Klaus-Dieter Helbig angesichts der vielen ungenutzten Torchancen monierte. Dabei hatte es ganz nach Gastgeberwunsch begonnen. Einen Moritz-Eckstoß von der rechten Seite köpfte Michel Winkler am langen Eck ein.
Die aus einer leichten Konterstellung operierenden Gäste mit dem gestern 38 Jahre alt gewordenen ‚Denkmal’ Sven Benken zeigten sich unbeeindruckt. Nach Pass von Kapitän Attila Szobonya stand Mathias Jäckel frei, scheiterte aber am Schlussmann Toni Schnürer (11.). Eine überraschende Spielverlagerung überraschte offensichtlich auch Linienrichter Lutz Gericke. Eine hohe Keller-Flanke von rechts galt nicht dem im Abseits stehenden Spielführer Carsten Moritz, sondern dem aus der Tiefe gestarteten Alexander Bernwald, der auf Linksaußen freie Bahn gehabt hätte. Der Potsdamer Schiedsrichterassistent winkte die klare Vorteilssituation ab, eine Fehlentscheidung (18.).
Die Frankfurter ließen aber nicht locker, schluderten jedoch im Abschluss durch Björn Keller aus Nahdistanz (20.) und Florian Bitzka per Kopfstoß (24.) wieder gewaltig. Der flinke und sehr wendige Martin Weller (bisher zwölf Treffer) war stets ein Unruheherd in der Defensivabteilung des FFC, ließ sich regelgerecht kaum bremsen. Nachdem er zwei Verteidiger ausgetrickst hatte, bediente er den rechts frei stehenden Toni Lempke, und der schoss ins lange Eck zum Ausgleich ein.
Viktoria hatte danach vor allem bei Frei- und Eckstößen die besten Torraum-Szenen, aber Winkler köpfte entweder vorbei oder scheiterte am guten Torwart Sebastian Domschke. Der ließ sich nach einer Stunde dann doch überraschen, als er eine Flanke von Fred Garling erwartete. Doch Viktorias Mittelfeldmann wagte aus gut 30 Metern den direkten Torschuss, und der schlug im Dreiangel ein. „Solche schlitzohrigen Sachen beherrscht er“, applaudierte Helbig auch eingedenk des schnell ausgeführten Freistoß-Treffers vor vier Wochen beim 3:1 gegen die Prignitzer Kuckuck Kickers.
Ein Gastgeber-Geschenk bescherte den Blau-Gelben den Ausgleich. Als eine Strafraumsituation schon bereinigt schien, hatte wohl keiner mit dem kurz zuvor eingewechselten Alexander Grunewald gerechnet. Der stand links völlig frei und konnte seelenruhig einschieben. Da hatte der SG-Coach Holger Fraedrich das sprichwörtlich glückliche Joker-Händchen gehabt, und die Frankfurter schauten bedeppert zu.
Die kurzweilige Partie blieb bis zum Schluss umkämpft, jeder wollte mehr als das Unentschieden. Heraus kamen je zwei dicke Chancen in den letzten fünf Minuten. Hier wieder durch Winkler und Keller, da durch Lempke und Weller. Fragt sich nur, wer mehr ‚Schwein’ gehabt hatte.
Schweine und nicht der Regen bereitete den Viktoria-Verantwortlichen am Samstagvormittag einiges Kopfzerbrechen. Der Platz war nach tagelangen Güssen abgetrocknet und relativ gut bespielbar. Doch eine Wildschweinherde hatte im Südteil des kleinen Stadions ihr Unwesen getrieben und den Rasen ‚umgepflügt’. Ein Arbeitskommando des Vereins sorgte in einer Sonderschicht wieder für glatte Verhältnisse und den pünktlichen Anpfiff.
FFC Viktoria: Schnürer - Geister, Bitzka, Winkler, Weyer - Ehresmann (82. Krause), Arndt, Garling (70. Philipp), Bernwald (82. Werner) - Keller, Moritz - Trainer: Klaus-Dieter Helbig, Sven Theis
SG Blau-Gelb Laubsdorf: Domschke - Pehla, Benken, Günter - Szobonya, Lempke, Weller, Zimmer, Röhr (75. Grunewald) - Jäckel, Bodien - Trainer: Holger Fraedrich
Schiedsrichter: Jan Arndt (Potsdam)
Gelbe Karten: Garling, Ehresmann, Krause, Philipp (alle Viktoria)
Zuschauer: 110
Tore: 1:0 Winkler (5.), 1:1 Lempke (25.), 2:1 Garling (62.), 2:2 Grunewald (75.)
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Geschrieben von: Mitsch35
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