SC Fortuna Köln, 18. Mai 2014

 

Relegation trotz Niederlage – 1:3 gegen Bayer Leverkusen II verloren und Schützenhilfe bekommen

Mit 3:1 verliert der SC Fortuna Köln gegen die Amateure von Bayer Leverkusen und zieht trotzdem in die Relegation zur dritten Liga ein. Während man seine Hausaufgabe durch den Doppelpack von Bouhaddouz und das Tor von Dürholtz nicht erfüllte, leistete Borussia Mönchengladbach Schützenhilfe und Rang den Sportfreunden Lotte ein spätes 2:2 ab.

Fortuna-Trainer Uwe Koschinat tauschte seine Startelf auf drei Positionen: Hörnig kehrte nach seinen Oberschenkelproblemen zurück in die Innenverteidigung. Dafür rückte Pazurek auf die Linksverteidigerposition, sodass Kwame auf der Bank Platz nahm. Zudem kam Brill zu seinem zweiten Einsatz von Anfang an. Andersen rutschte ins offensive Mittelfeld und Steffen blieb zunächst draußen. Außerdem ersetzte Aydogmus Kialka als einzige Sturmspitze.

Die Partie im Ulrich-Haberland-Stadion kam zunächst nur schleppend in Gang. Beide Teams agierten aus einer stabilen Ordnung heraus und wollten den Gegner nicht durch leichte Fehler zu Möglichkeiten einladen. Die erste Abschlusssituation hatte schließlich Aydogmus mit einem Kopfball, der das Tor deutlich verfehlte (9. Minunte). Auf der anderen Seite testete Mentizis die Anwesenheit von Poggenborg mit einem harmlosen Rückfallzieher (17.).

Anschließend neutralisierten sich beide Teams. Die Fortuna hatte dabei etwas mehr vom Spiel, ohne sich nennenswerte Torszenen zu erspielen. Allerdings schaffte man es, die spielstarken Talente von Bayer 04 vom Ball und damit dem eigenen Tor fern zu halten. Eine ungenaue Flanke von Rechtsverteidiger Sebastian Hirsch (23.) und ein Kopfball von Jonas Meffert nach einer Ecke (30.) blieben somit die einzigen Möglichkeiten für Leverkusen.

Unter den Augen von Erik Ten Haag, Trainer der U23 des FC Bayern München, läutete ein Flugkopfball von Sievers die beste Phase der Kölner bis dato ein (37.). Zwei Minuten später brachte Brill mit einem Pass in die Tiefe Dahmani in beste Abschlussposition, der aber über das Tor zielte (39.). Kurz darauf traf Zinke mit seinem starken linken Fuß in Dahmani den eigenen Mann (42.). Das Spiel der Fortuna war dabei insgesamt geprägt von langen Bällen in Richtung Aydogmus, der vorne als zentrale Anspielstation fungierte. So verlängerte der Kölner Toptorjäger einen Ball auf Kraus, der im Strafraum aber ebenfalls das Tor verfehlte (45.).

Fußball-Spektakel in Hälfte zwei

Nach der Pause präsentierten sich beide Mannschaften jedoch wie ausgewechselt und zeigte auf ihre Art ihr Potenzial in der Offensive. Den Reigen eröffnete Dürholtz, der nach feinem Solo an Poggenborg scheiterte (49.). Die anschließende Ecke landete beim aufgerückten Cacutalua, dessen Hereingabe Poggenborg aber aus dem Strafraum faustete (50.). Kurz darauf meldete sich Bouhaddouz mit einem Schuss aus 18 Metern an (54.). Die Fortuna kam zehn Minuten nach der Pause erstmals gefährlich zum Abschluss: Über Kraus und Sievers landete der Ball bei Andersen, der aus zwölf Metern das Leder aber nicht richtig traf (55.). Kurz darauf setzte Aydogmus einen Schussversuch von außerhalb des Strafraums an den Außenpfosten (56.). Die Gäste aus Kölner waren jetzt nah dran am Führungstreffer, mussten aber den Gegenschlag hinnehmen: Nach einem Foul von Sievers an Bouhaddouz entschied Schiedsrichter Fabian Maibaum auf Elfmeter, den der Gefoulte sicher zum 1:0 für Leverkusen verwandelte (59.).

Während die Fortuna etwas brauchte um sich zu sammeln, gab das Tor den Gastgebern Sicherheit: So setzte Bieler Bouhaddouz in Szene, der im Strafraum diesmal von Poggenborg zu Fall gebracht wurde. Es gab erneut Elfmeter, den der Toptorjäger der Regionalliga West zum zweiten Mal sicher im Tor unterbrachte zum 2:0 für Leverkusen (64.). Die Fortuna drängte auf den schnellen Anschlusstreffer, lief dabei aber direkt in einen Leverkusener Konter: Im Vollsprint vergab Bouhaddouz die Chance auf seinen persönlichen Hattrick und traf frei vor Poggenborg nur den Außenpfosten. Mit etwas Glück war die Fortuna somit noch drin in der Partie und schaffte sogar den schnellen Anschlusstreffer: Nach einer Ecke von Pazurek köpfte Dahmani den Ball ins lange Eck (68.).

Die Fortuna hatte jetzt Oberwasser und drängt auf den Ausgleich: Nach einer Flanke von Sievers zwang Aydogmus Bayer-Keeper Lomb zu einer Glanztat (75.). Anschließend folgte jedoch direkt die kalte Dusche: Nachdem Hörnig im entscheidenden Zweikampf gegen Bieler zu spät kam, behielt der Leverkusener die Übersicht und bediente Dürholtz, der ins leere Tor einschob (77.). Das 3:1 war die Vorentscheidung in der Partie zugunsten der Leverkusener. Die Fortuna hatte mit einem Schussversuch von Kraus (87.) und einem Freistoß von Steffen (89.) noch zwei ordentliche Möglichkeiten. Trotzdem blieb es beim nicht unverdienten Sieg der Leverkusener, die damit trotz bekannter U23-Abmeldung ihre beeindruckende Serie fortsetzten.

Die Fortuna kann anschließend allerdings doch den Meistertitel der Regionalliga West feiern, da den Amateuren von Borussia Mönchengladbach in der letzten Minute der Ausgleich zum 2:2 gelang. Damit ist die Fortuna bei fünf Punkten Vorsprung und einem ausstehenden Spiel nicht mehr von Platz eins zu verdrängen und sichert sich die Teilnahme an der Relegation zur dritten Liga gegen die U23 von Bayern München.

Im letzten Saisonspiel der Regionalliga West erwartet die Elf von Uwe Koschinat die U23 von Fortuna Düsseldorf im Südstadion. Zeitgleich reist die U23 von Bayer 04 Leverkusen in ihrem letzten Pflichtspiel zum SC Verl.


Bayer 04 Leverkusen II: Lomb – Narey (73. Hartwig), Cacutalua, Meffert, Bieler, Bouhaddouz (88. al Ghaddioui), Dürholtz, Hirsch, Voß, Jamann (48. Perrey), Mentizis – Trainer: Jürgen Luginger

SC Fortuna Köln: Poggenborg – Pazurek, Laux, Brill (63. Steffen), Hörnig, Sievers, Zinke, Dahmani, Kraus, Andersen, Aydogmus (79. Kialka) – Trainer: Uwe Koschinat

Schiedsrichter: Fabian Maibaum
Assistenten: Armin Hurek und Michael Bernhardt

Zuschauer: 1.200
Tore: 1:0 Aziz Bouhaddouz (59.), 2:0 Aziz Bouhaddouz (64.), 2:1 Hamdi Dahmani (68.), 3:1 Luca Dürholtz (77.)

Fortuna

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Geschrieben von:  Stephan R.T.