SV Hertha Finsterwalde, 29. März 2008

 

Sechs-Punkte-Derby gewonnen

Die Ausgangssituationen vor der Partie ließen bereits auf ein starkes Spiel hoffen. Wohl auch deswegen hatten sich mehr als 200 Schaulustige zum Derby zwischen Hertha Finsterwalde und Linde Schönewalde begeben. Überraschenderweise begannen die auswärtsschwachen Schönewalder mit viel Zug zum Tor. Bereits der erste Freistoß nach nur sieben Minuten brachte viel Gefahr. Matthias Mann lenkte den Ball mit den Fingerspitzen an die Unterseite der Latte, von wo aus der Ball aus dem Tor heraus sprang. Doch zum durchatmen hatte Hertha kaum Gelegenheit. Kurz darauf war es Tobias Thinius, der Torsten Hoffedank düpierte, im Abschluss jedoch nur den Pfosten traf. Hertha fand zu diesem Zeitpunkt kein Mittel gegen die stark kämpfenden Schönewalder und mussten sich bei Matthias Mann bedanken, der mit einem starken Reflex gegen den Schuss von Andreas Schmidt den Rückstand verhinderte. Danach aber begann die Hertha endlich Fußball zu spielen, doch Torgelegenheiten blieben zunächst aus. In der 35. Minute dann die erste Großchance. Nico Franzeck schoss den Ball nach einer Ecke gefährlich aufs Tor. Doch Manuel Ihme bekam noch die Finger dazwischen, sodass der Ball an die Latte klatschte. Nur eine Minute später hatte Hertha gleich die doppelte Chance zur Führung. Zuerst vergab Toni John frei vor Ihme, im Nachschuss gelang es auch Eric Seidel nicht den Ball im Tor unter zu bringen. Dann aber doch noch die Führung für die Hertha. Nachdem Kutscher gut angespielt wurde, überlupfte er Gästetorwart Ihme und nagelte den Ball in die Maschen. Danach war Schönewalde wieder geweckt und verbuchte prompt in der Nachspielzeit der ersten Hälfte den Ausgleich. Nach einen Konter setzte dich Andreas Schmidt durch und verbuchte mit seinem Flachschuss den Ausgleich. Das 1:1 war zu diesem Zeitpunkt wegen der beiderseits vielen vergebenen Chancen gerechtfertigt.

Die zweite Hälfte begann ebenso wie die erste. Schönewalde gab von Anfang an Gas und verbuchte nach einem Eckstoß und dem Kopfball von Andreas Schmidt den 2:1 Führungstreffer. Grenzenloser Jubel herrschte bei den circa 40 mitgereisten Linde-Fans. Hertha war erneut geschockt und fand langsam wieder ins Spiel zurück. In der 57. Spielminute feuerte Jeffrey Barwisch den Ball auf das Gästetor ab und traf, doch dieser Treffer wurde nicht gegeben. Weil Manuel Ihme im Fünf-Meterraum behindert worden war, gab der souverän pfeifende Maik Bräunig Freistoß für die Gäste. Nur eine Minute später vergab Jeffrey Barwisch seine gute Chance am erneut stark agierenden Ihme. Dem torhungrigen Barwisch gelang aber trotzdem noch sein Tor. Nach cleverem Solo von Thomas Müller flankte dieser den Ball genau auf den Kopf des 19ers, der mustergültig verwandelte. Jetzt machte Schönewalde wieder Druck und wollte sich die Führung zurückholen. Mehrmals musste Matthias Mann sein Können beweisen, wie bei Maisels Freistoß in der 75. Minute, um den erneuten Rückstand zu verhindern. In der jetzt völlig offenen Partie setzte sich letztendlich der clevere durch. In der 78. Minute schoss Hennig aus 25 Metern den Ball gut aufs Tor, der abgefälscht vom Gegenspieler ungehindert die Torlinie passierte. Dieses 3:2 versuchte Schönewalde noch einmal zu kontern, doch selbst gute Torchancen landeten meistens im Toraus. So blieb es beim glücklichen 3:2 Erfolg für den Gastgeber, was Hertha-Trainer Steffen Thor nicht anders sah: „Wir haben nicht besonders gut gespielt, haben unsere Torchancen aber konsequent genutzt, was den Erfolg doch rechtfertigt“. Bei Linde war man jedoch verständlicherweise nicht zufrieden. „Wenn man zu beginn des Spiels so viele Hundertprozentige auslässt, dann doch noch in Führung geht, muss man so ein Spiel einfach gewinnen“, sagte Linde-Trainer Piniud.

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Geschrieben von:  Hobbyregisseur