VfL Halle 96, 22. Oktober 2012

 

Sieg beim FC Carl Zeiss Jena II

Die Reise knapp 100 Kilometer saaleaufwärts sollte sich für den VfL Halle 96, nach Jahren der Abstinenz, endlich wieder einmal voll gelohnt haben. Die personelle Situation sah zwar unter der Woche vor dem Spiel leicht angespannt aus, neben dem gesperrten Sebastian Markowitz drohte auch noch der Ausfall von Stammkister Christian Bienko aus universitären Gründen.


Letzteres konnte aber noch terminlich verlegt werden, was für das Team von Cheftrainer Lars Holtmann mit spielentscheidend sein sollte. Denn Bienko war einer der Besten im Team der Nordhallenser an diesem Tag. Gegen die mit fünf Akteuren aus dem Kader der Regionalligamannschaft antretenden Gastgeber vom FC Carl Zeiss Jena II, zeigte sich Bienko in 1:1-Situationen ebenso auf der Höhe des Geschehens, wie auch in der Beherrschung seines Arbeitsbereichs inklusive „verbesserter Spieleröffnung“, wie Torwarttrainer Steffen Hammer nach Spielschluss urteilte.

Chancenlos war Bienko jedoch bei der Führung der Jenenser, als Barth einen Angriff aus elf Meter Torentfernung flach im Tor der ‚Zoologen‘ vom VfL Halle 96 platziert versenken konnte (22.). Wie schon zuletzt im Heimspiel gegen den FC Erzegbirge Aue II, zeigte sich der VfL davon allerdings nicht beeindruckt und bot den Zeissianern nun noch mehr Paroli. Mit frühem Erfolg, wie sich bereits wenig später zeigen sollte. Nach einem durch Stephan Schammer ausgeführten Freistoß, steht Georg Ströhl goldrichtig im 16er der Jenenser und kann halb aus der Drehung zum Ausgleich vollenden (33.).

Der für Markowitz in die Startformation gerückte Nico Stein gewinnt wenige Zeigerumdrehungen später den Ball halblinks im Mittelfeld, spielt auf Ströhl, der zieht auf der linken Außenbahn in Richtung Grundlinie, spielt flach und scharf nach innen zum lauernden Tobias Cramer, welcher Jenas Rennert derart unter Druck setzt, dass diesem ein Eigentor unterläuft – 1:2 (36.).

Aus der Pause kamen die spielstarken Gastgeber vom FC Carl Zeiss Jena II hoch motiviert, mit dem Willen die Punkte im heimischen ‚Nachwuchsstadion‘ des ‚Ernst Abbe Sportfeld‘ zu behalten. Ein per Kopf von Patrick Selle abgewehrter Ball landet bei Brinkmann und der nagelt die Kugel aus gut fünfundzwanzig Metern genau in den oberen Winkel des VfL-Tores. Ein Sonntagsschuss am Sonntag (47.).

„In einem sehr intensiven, von hohem Tempo geprägten Spiel“, so 96-Coach Holtmann, schenkten sich beide Mannschaften weiterhin nichts, jeder wollte die Entscheidung für sich. Dieses gelang am Ende den Hallensern durch Selle, welcher aus dem Gewühl, nach Freistoß Cramer, zur umjubelten entscheidenden Führung ein netzen konnte (79.). So geriet anschließend die Rückfahrt an den heimischen Zoo zu einem kleinen Triumphzug und Holtmann dürfte die anschließende abendliche Fahrt nach Köln, wo er sich ab Montag dem Fortgang seines Studiums widmen muss, mit einem Sieg im Gepäck auch leichter gefallen sein.

Der VfL Halle 96 spielte mit: Bienko, Karau, Schammer, Stein, Ströhl (80. Allert), Neigenfink, Cramer (90., Pilz), Huth, Braun (69. Nowoisky), Selle, Wittke

Zuschauer: 119
Tore: 1:0 Barth (22.), 1:1 Ströhl (33.), 1:2 Eigentor (36.), 2:2 Brinkmann (47.), 2:3 Selle (79.)

Andreas Jahnecke

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Geschrieben von:  Stephan R.T.