TSV Germania Windeck, 07. November 2007

 

Sportlicher Leiter Ingo Haselbach zum WFV-Urteil

Nach dem Aufstieg 2007 in die Oberliga Nordrhein liegt der FC Germania Dattenfeld derzeit auf dem elften Tabellenplatz und wäre somit am Ende der Saison für die neue Oberliga Nordrhein-Westfalen qualifiziert. Trotzdem gibt es in diesen Tagen Anlass zur Besorgnis im Umfeld der Germania. Das Verbandsgericht des Westdeutschen Fußball- und Leichathletikverbandes setzte das Heimspiel der Germanen gegen den SV Straelen wegen zu kleiner Tore (17 Zentimeter zu niedrig) neu an. Das Spiel am 12. August gewann Dattenfeld 4:0 (die-fans.de berichtete).Was Ingo Haselbach, sportlicher Leiter der Dattenfelder, von diesem Urteil hält und wie er den bisherigen Saisonverlauf der Germanen bewertet, verriet er im Gespräch mit die-fans.de.

<i>Herr Haselbach, das Verbandsgericht hat das Urteil der Verbandsspruchkammer aufgehoben und das Spiel gegen SV Straelen neu angesetzt. Fühlen Sie sich ungerecht behandelt?</i>

Ja, für uns ist dieses Urteil hart und ein Schlag ins Gesicht. Die kleineren Tore waren für beide Mannschaften ein Vor- oder Nachteil. Die Verantwortung liegt natürlich beim Gastgeber. Die Tore wurden vor dem Spiel als zu niedrig erkannt und wir hatten die Möglichkeit neue Tore von einem Nebenplatz zu holen. Das wäre kein Problem gewesen. Doch wir bekamen nicht die Chance diese Tore zu holen, sondern mussten spielen. Dann gewinnen wir dieses Spiel und Straelen legt Einspruch ein. Es geht eben ums sportliche Überleben. Wenn Straelen schon 19 Punkte hätte, würden sie sicherlich keinen Einspruch einlegen.

<i>Werden Sie rechtlich gegen das Urteil vorgehen</i>

Der weitere Rechtsweg zur nächst höheren Instanz wurde schon bewilligt und wir werden das DFB-Sportgericht anrufen.

<i>Die Tore waren 17 Zentimeter zu klein, warum wurde das erst so spät bemerkt?</i>

Diese 17 Zentimeter sind schon viel. Aber dieses Urteil ist ein Bumerang. Jetzt messen alle Auswärtsmannschaften die Tore und legen bei einer Niederlage Einspruch ein. Ich sage, dass in den unteren Ligen 60-70 Prozent der Tore Fehlmaße haben und wir spielen in der Oberliga, in der Kreisliga ist das noch schlimmer.

<i>Sind Sie zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf?</i>

Ich bin nicht unzufrieden. Vor der Saison war uns klar, dass es für uns nach dem Aufstieg ein harter Überlebenskampf wird. Unser Ziel ist es, am Ende der Saison mindestens den elften Tabellenplatz zu belegen. Zurzeit liegen wir trotz vieler Verletzter auf dem elften Platz. Wir haben einige gute Spiele gehabt, in denen wir unglücklich nicht gepunktet haben. Leider wurden verschiedene Leistungen besonders in den letzten zwei Auswärtsspielen <i>(Wuppertaler SV Borussia II - Germania Dattenfeld 1:0, Alemannia Aachen II - Germania Dattenfeld 3:1/Anmerkung d. Red.)</i> nicht gebracht.

<i>Herr Haselbach, ich bedanke mich für das Gespräch und wünsche weiterhin viel Erfolg.</i>

ay

Geschrieben von:  Systema