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  • Türkiyemspor 1978, 27. Mai 2009

     

    Türkiyemspor ist ein sportliches Aushängeschild für Berlin


    Von:  Stephan R.T.

    Vom Bundesministerium des Innern Dr. Rüdiger Kass (Ministerialdirektor Leiter der Abteilung Sport) und Dr. Dietrich Westphal (Referat für Toleranz und Fair Play im Sport) sind die Vorstandsmitgliedern von Türkiyemspor Berlin Uwe Leuschner (II. Präsident), Klaus Grandau (Geschäftsführer), Robert Schaddach (Marketing und Sponsoring) und Dr. Susam Dündar-Isik (Pressesprecherin) im Bundesministerium des Inneren empfangen worden und es wurde über Türkiyemspor Berlin, Sport und Integration gesprochen.

    Dr. Rüdiger Kass begrüßte ganz herzlich die Vorstandsmitglieder von Türkiyemspor Berlin und sagte: „Sport führt die schönere Seite des Menschen zusammen und ich bin gespannt, was Sie über Türkiyemspor Berlin zu erzählen haben.“

    Der II. Vorsitzender von Türkiyemspor Berlin Uwe Leuschner beginnt mit der Vorstellung: „Es ist ein Fortschritt, dass Jugendliche aus 25 Nationen zusammen spielen. Bei uns ist Integration lebendig. Monatlich 60.000 Menschen klicken unsere Website aus Deutschland und der Welt an. Wir haben circa 1.200 Mitglieder im Verein, der mit großen sozialen Verantwortung und Engagement Standards setzt im DFB. Er betonte auch Anfeindungen aus dem rechten Spektrum gegenüber Türkiyemspor Berlin e.V. 1978, die besonders nach den Chemnitz- und Halle-Spielen vorkamen und das die Spieler und Trainer von Türkiyemspor Berlin sehr traurig gemacht hat.“

    Geschäftsführer von Türkiyemspor Berlin Klaus Grandau berichtete über die vier Mädchenteams von Türkiyemspor Berlin und fügte hinzu: „Die Trainer gehen in die Familie rein. Wir beziehen alle Elternteile ein, um insbesondere in Familien mit Migrationshintergrund Vertrauen zu gewinnen. Unsere Arbeit wird stark wahrgenommen. Zurzeit hat Türkiyemspor Berlin e.V. 1978 vier Mädchenteams. Wir sind aber jetzt dabei, ein fünftes Team zu bilden. Die größten Probleme, die wir während Fußballspielen ständig im Osten Berlins und in den neuen Bundesländern haben, sind rassistische Beschimpfungen. Dies ist nicht akzeptabel, dagegen muss endlich stärker etwas unternommen werden!“


    Von links nach rechts: Robert Schaddach, Uwe Leuschner, Dr. Susam Dündar – Isik, Dr. Rüdiger Kass, Klaus Grandau, Dr. Dietrich Westphal.

    Robert Schaddach unterstrich die Netzwerkmöglichkeiten von Türkiyemspor Berlin, weil Türkiyemspor Leistungsfußball spielt, aber auch in der sozial kulturellen Stadtteilarbeit unschlagbar ist. Wir wollen nicht nur die sportlichen Erfolge, wir haben vielmehr wichtige Arbeit im sozialen Bereich geleistet. Für diese Arbeit hat der Deutschen Fußball-Bund Türkiyemspor Berlin e.V. 1978 im Jahre 2007 mit dem Integrationspreis ausgezeichnet.“

    „Gerade in diesem Zusammenhang ist nicht zu verstehen, dass der Bezirk Friedrichshain Kreuzberg seine Zusage am Gleisdreieck eine Trainingsstätte für Türkiyemspor Berlin e.V. 1978 zu schaffen, wieder zurückgenommen hat“ sagte Türkiyemspors Pressesprecherin Dr. Susam Dündar-Isik und stellte den Verein weiter vor: „Türkiyemspor Berlin wurde vor über 30 Jahren als ein Fußballverein in Berlin von Migranten gegründet. Wir sind aber jetzt ein berliner, deutscher und europäischer Verein, haben circa 44 Prozent Migranten aus 25 Nationen, z.B. aus der Türkei, den USA, China, Mexico und 56 Prozent Deutsche. Unter den vor vier Monaten gewählten Vorstandmitgliedern sind vier Deutsche und drei Türken und ein Schweizer – und unter ihnen drei Frauen. Es gibt gar keinen Vereinsvorstand, in denen so viele Frauen und Migranten sitzen. Bei Türkiyemspor Berlin gibt es keine Unterscheidung der Spieler wegen Nationalität, Religion, Hautfarbe und Geschlecht. Wir bündeln unsere Kräfte für unser Heimatland Deutschland. Wir sind stolz auf unsere Spieler und Trainer wegen ihrer Leistung und ihres Erfolg.“

    Dr. Kass war sehr beeindruckt von Türkiyemspor Berlin und deren Vorstandmitgliedern und sagte: „ Ich hoffe, es gibt andere Vereine, in denen auch sehr viele Frauen und Migranten gibt. Es ist eine Tatsache, dass Türkiyemspor ein vorbildlicher und einmaliger Verein ist. Sport hat immer eine Sprache und durch sie Dialog zu machen ist leichter als alle anderen Instrumente. Über Fußball zu reden bringt sehr viel Emotion und führt zu Integration auf allen Ebenen der Gesellschaft. Sie holen die Kinder von der Straße und geben ihnen die Möglichkeit, etwas Schönes zu schaffen, zu erleben und zu erlernen – Teamarbeit, Solidarität, Miteinander leben. Das macht auch Türkiyemspor seit über 30 Jahren sehr gut.“

    Dr. Dietrich Westphal spricht über das Ziel von Türkiyemspor, durch Sport die Jugendlichen in die Gesellschaft zu integrieren und zu sozialisieren. Fairen Erfolg zu haben und Doping zu ächten. Vorbildlicher Engagement von Türkiyemspor ist ein Symbol für Berlin.

    Nach dem anderthalb stündigen Gespräch zwischen Türkiyemspor und dem Bundesministerium des Innern, trennten sich beide Seite voneinander. Das BMI zeigt Türkiyemspor auf welche Programme die Arbeit des Vereins flankieren könnten.

    Dr. Susam Dündar-Isik

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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