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  • Ludwigsfelder FC, 13. Februar 2008

    Trainer will kündigen


    Von:  Anne80

    Volker Löbenberg, Trainer des Ludwigsfelder FC, will seinen Vertrag zum 31. März kündigen. „Ich vermisse das Bekenntnis des Vorstands zum Leistungsfußball und will den Verein aufscheuchen“, so Löbenberg in der ‚Märkischen Allgemeinen Zeitung’.

    Löbenberg befürchtet, dass dem LFC das gleiche Schicksal bevorsteht, wie dem Frankfurter FC Viktoria oder Motor Eberswalde, die nach dem Abstieg aus der Oberliga in der Brandeburg-Liga verschwunden sind. „Ich habe jahrelang um die Oberliga gekämpft. Einen eventuellen Abstieg mit der Mannschaft in der nächsten Saison tue ich mir nicht mehr an“, erklärt Löbenberg der MAZ.

    Die Forderungen an den Verein, für den Verbleib des 48-Jährigen, sind vor allem an eine längerfristige Bindung von Perspektivspielern wie David Karaschewitz, Ricardo Franke und Patrick Leutloff oder auch Routiniers wie Sergej Alber, Maik Eidtner und Heiko Bengs gebunden.

    Bislang ist Löbenberg zusammen mit Manager Jürgen Parpat allein im Kampf „gegen Windmühlenflügel, weil mehrere Vorstandsmitglieder nur den Nachwuchs fördern wollen.“ Ein Beispiel für die Vernachlässigung der Oberliga-Elf: Zu Auswärtsspielen reist die Truppe mitunter zusammengequetscht wie Ölsardinen an. Geldgeber sponsern drei Kleinbusse für die Erste. Doch diese werden öfter von anderen Teams beansprucht. Ein weiteres Beispiel wäre: Co-Trainer Klaus Kornmüller will sich im Trainerzimmer umziehen. Doch da sind bereits Schiedsrichter des Vereins.

    Weiterhin muss der Verein die Außendarstellung in der Industriestadt verbessern, um mehr Sponsoren gewinnen. Dem Oberliga-Team steht ein Etat von nur 60.000 Euro zur Verfügung, da fallen Aufwandsentschädigungen für die Akteure bescheiden aus Löbenberg ist als Angestellter der Stadt im Ordnungsamt finanziell abgesichert. Doch sein Herz hängt am Verein. Drei- bis viermal in der Woche bittet er seine Schützlinge abends zu den Trainingseinheiten.

    Der einstige Stürmer war 1984 von Post Neubrandenburg zu Motor Ludwigsfelde gestoßen. In der ersten Saison traf er 25 Mal in der Bezirksliga, im Aufstiegsjahr zur DDR-Liga 1986 erzielte er sogar 26 Tore. LFC-Coach ist Löbenberg seit 1999. 2004 gelang der Oberliga-Aufstieg.

    Für die eventuelle Fortsetzung der Ehe von Löbenberg mit dem LFC gibt es einen Lichtblick. Das Waldstadion erhält bis zur neuen Saison eine neue, überdachte Tribüne für 300 Zuschauer. Das haben die Stadtverordneten in dieser Woche beschlossen (die-fans.de berichtete).

    Geschrieben von:  Anne80

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