VFC Plauen, 17. August 2009

 

VFC II nach 4:2 bei Rapid Chemnitz Tabellenführer

BSC Rapid Chemnitz – VFC Plauen II 2:4 (0:2)
Was die Zuschauer, darunter nach langer Zeit auch wieder mal mehr als ein Dutzend Plauener Anhänger, zu sehen bekamen, hätte an Klasse und Dramatik einem letzten Saisonspiel zur Ehre gereicht. Die Chemnitzer mit ihrem Edelsturm Windsberger/Rosengarten trafen auf einen durch Regionalligaspieler verstärkten VFC II.
Es war die Gästemannschaft, die von Beginn an die Spielgestaltung übernahm. Nur in der zweiten Minute musste Tenner vor Windsberger retten. Ein Tor des Chemnitzers wenige Sekunden später wurde wegen Abseits nicht gegeben. Das variable Spiel der Plauener machte den Chemnitzern sichtlich zu schaffen. Selber dagegen richteten sie ihr Spiel fast ausschließlich per „Kick and Rush“ auf ihre beiden Spitzen aus. Aber gerade mit diesem Mittel kam der VFC zu seinem ersten Hochkaräter. Gerade wurde ein Angriff der Chemnitzer abgefangen, da schlug Schröder das Leder weit in Spitze. Fardjad-Azad ließ sich von zwei Gegenspielern nicht am Torschuss hindern, doch wurde der Ball zur Ecke abgefälscht. Nach deren Ausführung köpfte Schröder aufs Dreiangel. Rapid-Keeper Görgen machte sich ganz lang und lenkte das Leder noch um den Pfosten. Einen gefährlichen, weil verdeckten Schuss von Fardjad-Azad parierte Görgen in der 22. Minute. Im direkten Gegenzug klärte Schüler gegen Wächtler. Schließlich war es doch ein Standard, der die Vogtländung in Führung brachte. Nach dem Freistoß von Schröter setzte sich Thiele im gegnerischen Strafraum durch und köpfte ein. Nachdem Fardjad-Azad in der 37. Minute einen Drehschuss genau auf den Torwart setzte, machte er es noch in der gleichen Minute besser. Erneut kam ein weiter Ball in die Spitze. Fardjad-Azad ließ drei Chemnitzer alt aussehen, als er einfach mal spekulierte und tatsächlich in Ballbesitz kam. Dem Torwart ließ er mit seinem straffen Schuss keine Abwehrchance. Die Rapidler zeigten sich sichtlich geschockt. Das sollte sich allerdings nach der Pause ändern.
Sie traten dem Plauener Spiel deutlich besser eingestellt entgegen und erspielten sich mehr Hundertprozentige als der VFC II. In der 54. Minute war Demmler im Pech als er den direkt hinter ihm stehenden Schröder anköpfte. Der Anschlusstreffer entwickelte sich aus einem Ballverlust im Mittelfeld. Das Leder kam zu Rosengarten, und der überlupfte den heraus laufenden Schüler. Dittrich hatte den Ausgleich bereits in der 71. Minute auf dem Fuß, doch vom Fünf-Meter-Eck schoss er weit über dass Tor. Nach der nicht ganz regelkonformen Vorarbeit von Kramer auf Rechtaußen, kam Dittrich erneut in Ballbesitz. Sein Schuss wurde von einem Plauener zum 2:2 abgefälscht. Da die Gastgeber in der Folgezeit durch Rosengarten, Windsberger und Kramer noch weitere gute Möglichkeiten besaßen, musste man auf Plauener Seite sogar um den einen verbliebenen Punkt bangen. Doch in den letzten acht, neun Minuten kamen die VFC-Fohlen wieder besser ins Spiel. Durch einen erneuten Schröter-Freistoß, nach dem Färber die Kugel über die Linie schob, gingen die Plauener wieder in Führung. Und quasi mit Abpfiff erhöhte Fardjad-Azad auf 2:4, als er Wächtler und Görgen einfach stehen ließ.
Trainer Thomas Wolfrum konnte auch nach dem Abpfiff die Aufregung der letzten Spielminuten kaum ablegen: „Kompliment erstmal, wie sich unsere Truppe den Bedingungen angepasst an. Es ist nicht einfach, gegen einen Gegner zu spielen, der 90 Minuten Spann lang kickt. Dass da mal einer durchgeht ist normal. Auch das 3:2 gegen uns hätte fallen können, keine Frage. Wie wir dann aber zurückgekommen sind, das war das Starke. Aber aus solchen Spielen müssen wir auch lernen!“

Rapid: Görgen – Sprößig (62. Kramer), Fries, Fahrack, Wächtler/V – Seidel (81. Kunze), Demmler (55. Peuker), Dittrich, Herold.
VFC II: Schüler – Tenner/V, Schröder/V, Thiele, Schröter – Block, Färber, Riedel, Würfel (76. Blei) – Matthes (84. Schmidt), Fardjad-Azad/V.
Schiedsrichter: Kosmale (Zwickau).
Zuschauer: 90.
Tore: 0:1 Thiele (33.), 0:2 Fardjad-Azad (37.), 1:2 Rosengarten (64.), 2:2 Dittrich (76.), 2:3 Färber (85.), 2:4 Fardjad-Azad.

Geschrieben von:  Havelländer