VFC Plauen, 07. April 2009

 

VFC II nun auch mit Heimniederlage

Nach der Auswärtsniederlage in Lichtenberg am Vorsonntag riss diesmal auch die Heimserie des VFC II. Mit 0:2 mussten sich die Plauener der aufgeweckteren Mannschaft beugen. Erneut war nach dem Bezirksliga-Heimspiel vor drei Wochen ein Plauener Fanklub anwesend und machte Stimmung für die Zweite. Allerdings nahm der Schiri den ersten abgefeuerten Böller zum Anlass für eine Spielunterbrechung. Kapitän Riedel musste seine Mannschaftsverantwortlichen auf der Bank anweisen, dem Fanblock die Aufforderung zur Unterlassung solcher Aktionen zu überbringen. Kurz darauf folgte die nächste Unterbrechung, als Dave Schröter am Arm behandelt werden musste. Diese Gelegenheit nutzte Trainer Wolfrum, um taktische Korrekturen vorzunehmen.
Als das Spiel wieder Fahrt aufnahm, waren die Lößnitzer die engagiertere Mannschaft. Die Partie wurde hart, doch nicht unbedingt unfair. Die Lößnitzer verloren bereits in der ersten Hälfte zwei Spieler verletzungsbedingt. Auch andere Akteure beider Mannschaften mussten an der Seitenlinie behandelt werden. Der wiedergenesene Plauener Regionalliga-Torwart Ji?i Hruby machte keine gute Figur beim ersten Gegentor kurz vor der Pause. Der eingewechselte Junghanns war der VFC-Abwehr entwischt und tunnelte Hruby aus spitzem Winkel.
Die erste Aktion im zweiten Durchgang gehörte wieder dem VFC-Fanklub. Durch das Abrennen von Pyrotechnik sorgten die „Ultras“ Sekunden nach dem Anpfiff zwar für Stimmung, aber auch für eine weitere Spielunterbrechung. Es ist kaum anzunehmen, dass die Fans irgendwann einsehen werden, dass sie ihrem Verein damit schaden. Völlig unnötig war im Zusammenhang damit jedoch der Auftritt von Gäste-Trainer Welwarsky, der die Mitglieder des Fanklubs beim Schiri als gewaltbereit darstellen wollte. Dabei wissen Insider, dass Plauener Fans zwar verbal nicht immer fair bleiben, wohl aber in ihrem Verhalten.
Mit einer feinen Einzelleistung von David Koch sorgten sie nach einer Stunde für die, angesichts des Spielverlaufs anzunehmende, vorzeitige Entscheidung. Koch luchste Tenner den Ball ab, ging von rechts auf das Tor zu und zog einfach ab. Hruby, der sich in diesem Moment auf den Mittelstürmer konzentrierte, war zum zweiten Mal geschlagen. David Koch beging nach seinem Tor eine grobe Unsportlichkeit, als er die provokativ die Transparente des VFC-Fanklubs niedertrat. Dafür hätte der Schiri regelkonform Gelb geben können.
Ungleich härter beurteilte er zwei Situationen von Daniel Thiele. Nach einem „Allerweltsfoul“ an einem Lößnitzer versuchte Thiele den Ball vom abschlagenden Torwart zu erobern. Doch befand er sich mit seinem, zugegebenermaßen gestreckten Bein zwei bis drei Meter vom Keeper entfernt, so dass Gelb-rot eine überharte Entscheidung war.
Mit einem Mann weniger fiel es den müde wirkenden Plauenern schwer, noch Korrekturen am 0:2 vorzunehmen. Ein halbherziger Kopfball von Freimann in der 87. Minute war noch das Gefährlichste, was bei diesen Versuchen heraussprang. VFC-Co-Trainer Ron Orlamünder: „Ich bedaure, dass so eine destruktive Spielweise auch noch belohnt wird. Aber die Lößnitzer waren heute die aufgewecktere Mannschaft. Jetzt gönnen wir unseren Spielern über Ostern erstmal Ruhe, danach geht es zum Chemnitzer FC II.“

VFC Plauen II – FC 1910 Lößnitz 0:2 (0:1)

VFC II: Hruby; Block, Gütter, Tenner, Schröter; Freimann, Thiele, Riedel, Würfel; Matthes, Schmidt (46. Bier/V).
Lößnitz: Weiß: Hähnel, Flemig, Vogel, Brunheim; Frenzel (44. Britsche), Köhler/V, Mühle, Mittmann; Koch, Stopp (30. Junghanns, 89. Lauckner).
SR: Lohr (Callenberg).
Zuschauer: 110.
Tore: 0:1 Junghanns (42.), 0:2 Koch (60.).
Gelb-rote Karte: Thiele (VFC II / 72. / wiederholtes Foulspiel)

Geschrieben von:  Havelländer