Tennis Borussia, 02. März 2009
Beide Trainer sprachen nach Spielschluss von einem glücklichen Sieg und ernteten von den Beobachtern breite Zustimmung. Sehr holprig agierten die Mannschaften nach der langen Winterpause in der zweiten Frauenfußball-Bundesliga. „Man hat gesehen, dass uns genauso wie Oldesloe noch Spielpraxis fehlte“, meine TeBe-Trainer Thomas Grunenberg. Viele Fehlpässe und wenige Torchancen waren das Resultat.
Dabei war die Anfangsviertelstunde noch recht ansprechend. TeBe begann engagiert, setzte die Oldesloer Abwehr unter Druck und kam auch zum Abschluss. Kerstin Straka profitierte schon nach wenigen Sekunden von einem Missverständnis, aber ihr Lupfer flog über die Querlatte hinweg (1.). Auch Anna-Sophie Fechner zog aus aussichtsreicher Position zweimal drüber (4., 14.). Den ersten Schuss aufs Gehäuse gab Jessica Brückner ab (4.). Torhüterin Friederike Wiener fing jedoch sicher.
Doch nach dieser ereignisreichen Anfangsphase nahm das Spielniveau allerdings zunehmend ab. Oldesloe befreite sich vom Druck, kam ohne die angeschlagene Gaitana Lippert im Angriff allerdings nicht gefährlich vor das Berliner Tor. Bei TeBe schlichen sich immer mehr Fehlpässe ein. Christin Lüdtke war bei ihrem ersten Einsatz für ihr neues Team noch nicht eingebunden. Defensiv erkämpfte sie einige Bälle, nach vorne ging aber vieles ins Leere. Erst bei einem Brückner-Freistoß, den Wiener zur Ecke faustete, lag wieder ein Treffer in der Luft (39.). Das Halbzeit-Ergebnis von 0:0 war standesgemäß.
Aus der Kabine kam TeBe wieder als das engagiertere Team. Schnell glückte der Führungstreffer. Jana Teodoridis hatte von Rechts geflankt, Torhüterin Wiener war schon fangbereit in der Luft, doch Straka spritze dazwischen und köpfte ins leere Netz. Während Trainer Grunenberg meinte, der Treffer sei „genau zum richtigen Zeitpunkt gefallen“, war sein Gegenüber Michael Clausen der Ansicht, dass „das 1:0 meine Mannschaft aus der Bahn geworfen hat.“ In der Tat glückte den Gästen weiterhin kaum eine Offensivaktion. Große Teile des Spielgeschehens liefen in ihrer Hälfte ab. Doch auch TeBe brachte bis auf einen sehenswerten Drehschuss durch Stefanie Mohr ans Lattenkreuz nichts zustanden. Ereignislos verstrich die Zeit. Fehlpässe und Gestocher prägten da Bild.
Es dauerte bis in die Schlussphase, ehe erneut Strafraumszenen zu bewundern waren. Bei der einzigen Oldesloer Chance half TeBe allerdings mit, da Lüdtke den Ball auf das eigene Tor brachte, wo Kerstin Prusas erstmals eingreifen musste (81.). Auf der Gegenseite verzog Straka freistehend (82.). Brückner scheiterte mit zwei Freistößen (89, 90.).
Am Ende blieb es somit beim knappen 1:0-Sieg der Veilchen. „Über dies gesamte Spielzeit war es ein verdiente Erfolg“, sprach Gästetrainer Clausen jedoch dem Gegner ein Lob zu. „Für uns war aber mehr drin. Zumindest ein 0:0. Hauptursache der Niederlage war, dass wir uns selbst keine Torchancen erarbeitet haben.“ Etwas zufriedener war da verständlicherweise TeBe-Trainer Grunenberg: „Wichtig ist, dass wir nicht gleich zum Rückrundenbeginn Punkte liegen lassen, sondern mit einem Sieg gestartet sind. Ich muss Oldesloe aber auch loben. Sie haben uns alles abverlangt und waren läuferisch stark.“
Durch den Sieg bleiben die Veilchen weiter an der Tabellenspitze in der zweiten Bundesliga. Verfolger Turbine Potsdam II konnte aufgrund einer Spielabsage an diesem Wochenende nicht punkten. Der Vorsprung beträgt somit zurzeit drei Zähler.
Tennis Borussia: Prusas – Sharif (75. Wilder), Liepack, Holzhaus, Stassen – Mohr, Brückner, Lüdtke, Teodoridis – Straka, Fechner
FFC Oldesloe: Wiener – Koop (75. Engel), Herrmann, Fritz, Grube – Steinike, Wenzel, Storm, Woehler (46. Lippert) – Runge – Kucharski (75. Bleser)
Schiedsrichterin: Schultz (Wolfsburg)
Gelbe Karten: - / Herrmann, Steinike (beide F)
Zuschauer: 155
Tore: 1:0 Straka (48.)
David Naujeck
Geschrieben von: Stephan R.T.
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