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  • SV Germania Ilmenau, 15. Juni 2009

     

    Versöhnlicher Saisonabschluss!


    Von:  Stephan R.T.

    Der strahlende Sonnenschein über dem Hammergrundstadion konnte die zwiespältige Gemütsverfassung, die unter den Ilmenauer Spielern und Zuschauern herrschte, nicht verhindern. Einerseits war für die Germania-Mannschaft der Erhalt der Thüringenliga gesichert worden, andererseits gab mit Wieland Kühn der Mann sein Traineramt auf, der fast über ein Jahrzehnt erfolgreich das Fußballgeschehen im Hammergrund bestimmt hatte. Er wurde verabschiedet und mit ihm Sebastian Skibbe, Markus Kemter und Hannes Fritz drei Spieler, die zukünftig aus unterschiedlichen Gründen einen anderen Weg verfolgen. Wieland Kühn hatte die Mannschaft 2001 übernommen und sie aus der Landesklasse in die Thüringenliga geführt. Nachdem er sich 2007 einer komplizierten Operation unterzogen und das Traineramt aufgegeben hatte, übernahm er kurz vor Beendigung der ersten Halbserie erneut die Mannschaft und führte sie aus dem Abstiegskeller. Nicht unbemerkt sollte bleiben, dass unter seiner Führung die Mannschaft viermal den Fairness-Pokal gewann.

    Sein Wunsch, dass seine Mannschaft im letzten Spiel gegen den Tabellenletzten Weida noch einmal ihre volle Leistung abrufen sollte, wurde weitgehend erfüllt. Da die Gäste, deren Abstieg schon seit längerer Zeit feststand, auch ohne nervliche Belastung auflaufen konnten und von Anbeginn offensiv mitspielten, entwickelte sich eine Partie auf gutem Niveau und mit Showwert. Ausdruck dafür war das abschließend Eckenverhältnis von 10:9 und außergewöhnliche Tore. Frühzeitig gingen die Gastgeber in Führung. Nico Eberhardt schickte Michael Jüngling mit einem sehenswerten Pass nach vorn. Der umkurvte Gäste-Keeper Markus Hartleb und schob ein. Der früh erzielte Treffer verleitete zunächst die Gastgeber zur Leichtfertigkeit. In der Abwehr fehlte die Konsequenz bei der Manndeckung, Torwart René Heiroth hatte Schwierigkeiten bei hohen Bällen und im Angriff wurden weitere Gelegenheiten vertan. Die Gäste kamen zu Chancen. Sebastian Görler köpfte freistehend einen Eckball neben das Tor und den von Maximilian Recke aus nächster Nähe abgefeuerten Ball lenkte Heiroth gedankenschnell über die Querlatte. Der Germania-Schlussmann reagierte auch später bei Schüssen aus Nahdistanz hervorragend und verhinderte weitere Gegentreffer. Für Entspannung hatte vordem Marc Fernando gesorgt. Der Junior erreichte rechts freistehend einen von Christian Huck quer gespielten Ball und donnerte die Kugel an die Lattenunterkante, von wo sie zum 2:0 ins Tor sprang. Kurz vor der Halbzeitpause drückte Christian Huck eine scharfe Eingabe von Hendrik Pohland ins eigene Tor zum 1:2.

    Das weckte bei den Gästen noch einmal Hoffnung. Die machte aber Mannschaftskapitän Tobias Huck kurz nach Wiederbeginn mit seinen beiden Treffern zunichte. Er setzte nach Eckball und Rückpass von Fernando den Ball flach in die rechte Ecke. Dann nutzte er ein Durcheinader im Gästestrafraum und stieß den Ball über die Torlinie. Nachdem durch die Gastgeber weitere Chancen vergeben worden waren und auf der Gegenseite Dan Dobrocki für seinen schon geschlagenen Torwart den Ball von der Torlinie ins Feld zurückgeschlagen hatte, stellte Nico Heinrich mit einem kuriosen Treffer den 5:1-Endstand her. Sein aus 60 Metern in den Weidaer Strafraum geschlagener Ball sprang vor dem soeben eingewechselten Keeper Michael Ernst auf und über ihn hinweg ins Tor. Nadin Scheller leitete mit ihren Assistenten die faire Partie einwandfrei. Weidas Geschäftsführer Gunter Sippel meinte nach dem Spiel: „Das Vermögen unserer zahlreichen jungen Spieler reicht nicht für die Thüringenliga. Wir wagen einen Neubeginn.“ Ilmenaus Trainer Wieland Kühn freute sich über den positiven Abschluss der Saison: „ Mit taktischem Vermögen haben wir in der zweiten Halbserie die zum Klassenerhalt notwendigen Punkte erspielt.“

    Germania Ilmenau: Heiroth, Schlott, Bonsack, Heinrich, Eberhardt, C. Huck, Dobrocki, Greßler, T. Huck (83. Alexy), Fernando (68. Rinn), Jüngling (82. Kemter)

    FC Thüringen Weida: Hartleb (78. Ernst), Liebold, Theileis, Baumann (84. Wustrau), Wanitschka, Pohland, Recke, Schumann, Görler, Otto, Kurz

    Zuschauer: 100
    Tore: 1:0 Jüngling (6.), 2:0 Fernando (32.), 2:1 C. Huck (43. Eigentor), 3:1/4:1 T. Huck (49./53.), 5:1 Heinrich (82.)

    John Schmidt

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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