Die-Fans.de

Stadien, Fans und Leidenschaft - Regionaler Fußball pur

Du bist hier:  Nordost | Startseite » Aktuell » Artikel
Erlebnis Fußball 89 – 192 vollfarbige Seiten mit den Themen aus den Fankurven
u.a. mit Investoren und Protest, Kurvenlieder und ihre Geschichten sowie 50 Jahre Ultras Viola
  • FSV Budissa Bautzen, 22. November 2009

    Vom Arbeitssieg zum Zittersieg


    Von:  ejensen

    Auch nach der einwöchigen Punktspielpause konnte Budissa in der Oberliga seine Serie fortsetzen und blieb im elften Spiel hintereinander ungeschlagen. Beim 1:0-Sieg gegen den VfB Pößneck machten sich die Hoßmang-Schützlinge das Leben allerdings selbst unnötig schwer.

    Pößneck begann furios. Schon in der zweiten Minute gewann der wieselflinke Ferreira Junior bei einem langen Ball das Sprintduell gegen Fröhlich, zielte aber volley aus 14 Metern haarscharf am Bautzener Tor vorbei. Von dieser Schrecksekunde erholten sich die Bautzener relativ schnell und übernahmen immer mehr das Kommando. Da sich die Gäste sehr weit zurückzogen, verlagerte sich das Geschehen in die Hälfte der Thüringer und es ergaben sich zwangsläufig Möglichkeiten. Völker boten sich zwei kurz hintereinander, bei seinem Kopfball nach Töppels Eckstoß (15.) und als er in eine Sentivan-Eingabe grätschte (18.), lag die Führung in der Luft. Auch bei Krohmers Distanzschuß (20.) hatten die Zuschauer den Torschrei schon auf den Lippen. Budissa bestimmte das Spiel eindeutig, biß sich aber immer wieder an der Pößnecker Abwehr, die sehr tief stand, die Zähne aus. So auch, als Bachmann und Völker eine Krohmer-Eingabe aus Nahdistanz verfehlten (38.). Schließlich doch die Führung, als die sich Gästeabwehr einen Lapsus leistete. Bei Töppels Freistoß schlägt Pecenek über den Ball, so daß Völker aus drei Metern unbedrängt zum verdienten 1:0 einschieben kann.
    Die Bautzener boten, bis auf die Anfangsminuten, eine sehr konzentrierte Leistung, spielten geduldig und lagen zur Halbzeit hochverdient in Front. Einziges Manko war, daß es die Mannschaft versäumte, ihre Überlegenheit in Toren deutlicher auszudrücken.

    Nach Wiederanpfiff bot sich ein ähnliches Bild, Bautzen im Vorwärtsgang, der VfB ist weiter defensiv ausgerichtet, attackiert aber zeitiger und entlastet so die Abwehr etwas. Trotzdem scheint das 2:0 nur eine Frage der Zeit zu sein, bei Bachmanns Schuß wirft sich Hujdurovic dazwischen (60.). Als die Pößnecker Abseitsfalle ausgespielt war, kommt Miltzow zu Flanke und Krohmer völlig frei zum Kopfball – und wieder rettet Hujdurovic für seinen bereits geschlagenen Torhüter (63.). Auch Güttlich (69.) und Staskewitsch, der Miltzows Großchance vereitelt (76.), holen den Ball von der Torlinie, Miltzows Volleyschuß macht Jovanovic mit einer guten Reaktion zunichte (78.). Das Tor will einfach nicht fallen, da es den Gastgebern im Abschluß an der nötigen Kaltschnäuzigkeit fehlt, aber auch, weil Pößneck – vor allem Hujdurovic - in der gefährlichen Zone die Lufthoheit hat. So drehte sich das Spiel in den letzten Minuten. Da Bautzen nicht nachlegen kann, bleiben die Gäste im Spiel und drücken nun selbst auf die Tube, stürmen mit Mann und Maus. So köpft Spanier eine Ecke von Güttlich denkbar knapp am Tor vorbei, was seinen Trainer an der Seitenlinie die Fassung verlieren läßt (87.), der unterbeschäftigte Torwart Katzwinkel kann den durchgelaufenen Ferreira Junior gerade noch so zur Auslinie abdrängen (88.). Pößnecks Schlußmann Jovanovic spielt in den letzten fünf Minuten im Sturm mit, bei Urbanskys Freistoß hinter der Mittellinie und bei Horns Ecke stehen alle anderen 21 Spieler im Bautzener Strafraum. Der Sieg hängt am seidenen Faden, doch es passiert nichts Zählbares mehr.

    Aus einem Geduldsspiel, das in einem Arbeitssieg zu münden schien, wurde am Ende ein Zittersieg. Platz zwei in der Tabelle ist der Lohn. Jedoch hätte der Nachmittag bei weitem nicht so spannend sein müssen, viel zu deutlich war die Überlegenheit, die Chancen hätten für mehrere Spiele gereicht. Es fehlt an Durchschlagskraft. Das Endergebnis, der sechste 1:0-Erfolg in dieser Saison, ist ein deutlicher Fingerzeig, wo die Stärken, aber auch die Verbesserungsmöglichkeiten liegen.

    Bautzen: Katzwinkel – Johne, Fröhlich, van Kolck, Töppel – Helcelet (79. Krause), Bachmann, Sentivan, Krohmer (90. O. Grasse) – Miltzow, Völker.

    Pößneck: Jovanovic – Horn, Spanier, Hujdurovic, Güttlich – Heimlich (46. Staskewitsch), Pecenek (60. Tröger), Urbansky, Baez Ayala (72. Gonzales) – Eggemann, Ferreira Junior.

    Tore: 1:0 Völker (39.).

    Ecken: 6:6 (5:2)

    Gelbe Karten: – Urbansky.

    Schiedsrichter: Lasse Koslowski (Berlin).

    Zuschauer: 520.

    (jk.)

    Geschrieben von:  ejensen

Kommentare

    Kommentar schreiben

     

    Copyright 2007  Die Fans Media GmbH

    Diese Website nutzt Cookies. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos: Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz.