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  • 14. August 2006

     

    ZFC: „Viertklassig bleiben“


    Von:  Systema

    Der sportliche Aufstieg des ZFC Meuselwitz in den vergangenen Jahren ist eng mit dem Namen Hubert Wolf verbunden. Wolf engagiert sich nicht nur mit seinem Unternehmen bluechip als Hauptsponsor, sondern leitet seit vielen Jahren als Vereinspräsident die Geschicke des Vereins. Nun äußerte sich der 37-Jährige uns gegenüber zu seinen Saisonerwartungen, zu den Zielen für die kommenden Jahre und zu seinem Verhältnis zu Ex-Coach Damian Halata.

    Am ersten Spieltag konnte Ihre Mannschaft einen 2:1-Sieg gegen den VfB Auerbach erringen, am vergangenen Wochenende folgte eine 2:3-Niederlage in Chemnitz. Wie zufrieden waren Sie mit den gezeigten Leistungen und was dürfen wir in dieser Spielzeit vom ZFC erwarten?

    Mit den gezeigten Leistungen im Spiel gegen Auerbach war ich, unter Beachtung der Problematik erster Spieltag, zufrieden. Anders sah es da schon am Sonntag in Chemnitz aus, als die Mannschaft ihr Leistungsvermögen bei weitem nicht abgerufen hat. Insgesamt denke ich, dass wir wieder eine kompakte, eingeschworene ZFC-Mannschaft erleben werden, die am Ende beste Amateurmannschaft der Liga wird.

    Wer sind für Sie die Staffelfavoriten und welche Vereine werden Ihrer Meinung nach bis zum Saisonende gegen den Abstieg zu kämpfen haben?

    Staffelfavoriten sind für mich Chemnitz und Leipzig, gefolgt vom HFC. Um den Klassenerhalt werden nach meiner Meinung fast alle Amateurmannschaften kämpfen, da deren Niveau recht ausgeglichen ist.

    Wie sehen in Hinblick auf die anstehende Ligareform, dritte Bundesliga sowie mehr Regionalligastaffeln die Ziele für den ZFC in den kommenden Jahren aus und wie sollen diese Ziele erreicht werden?

    Ziel wird es sein, im Zuge der Strukturreform viertklassig zu bleiben. Ich denke, dass wir sportlich, wirtschaftlich und infrastrukturell das Zeug dazu haben. Definitiv werden wir nur mit einem gedeckten Etat arbeiten, auch wenn es dann nicht auf Anhieb für die neue Regionalliga reicht.

    Wie wichtig war der vor zwei Jahren abgeschlossene Stadionumbau für den Verein und sind weitere Arbeiten geplant?

    Das umgebaute Stadion ist mit knapp 100.000 Euro Eintrittsgeld einer der wirtschaftlichen Erfolgsgaranten im Oberligaalltag. Hier zeigt sich, dass eine besondere Atmosphäre entsteht, welche die Zuschauer immer wieder fasziniert. Deshalb wollen und werden wir das Niveau weiter anheben. Im Frühjahr wurde noch ein 130 PKW fassender Parkplatz, im Sommer eine neue Toilettenanlage, diagonal zur schon vorhandenen, in Betrieb genommen. Eine große Ergebnisanzeige mit Stadionuhr und Sonderwerbefläche sollen möglichst kurzfristig folgen. Für die nächsten beiden Jahre sollen weitere Parkmöglichkeiten und eine überdachte Tribüne entstehen.

    Gab es Situationen, bei denen Sie bereut hatten, die Aufgaben beim ZFC übernommen zu haben?

    In der Oberliga, trotz des gestiegenen Arbeitspensums, das ja im Übrigen auch meine Präsidiumskollegen im Ehrenamt trifft, noch nicht. In der Verbandsliga gab es vor sechs bis sieben Jahren mal eine Phase, wo ich am liebsten alles hingeschmissen hätte, weil wir als Verein nur auf der Stelle getreten sind, aber dann sind wir mit Stadionneubau und Aufstieg den Weg nach vorn angetreten. Außerdem habe ich den Mitgliedern im Zuge des Votums für den Stadionneubau und die Aufnahme von Kreditverbindlichkeiten versichert, dass ich noch mindestens so lange bleibe, bis alles aus der Welt geschafft ist. Das sind derzeit noch etwa vier Jahre.

    Wie ist eigentlich heute Ihr Verhältnis zu Damian Halata und was hatte zu Beginn der vergangenen Saison zu den „Unstimmigkeiten“ geführt?

    Zu Damian hatte ich bis zur Veröffentlichung eines Interviews vor etwa zehn Tagen, bei dem er mit der Aussage zitiert wird, dass er „immer wenn die nicht gewinnen“ eine Flasche Champagner öffnet, ein neutrales Verhältnis. Wer aber so schnell vergisst, dass er mit dem ZFC und bei bluechip als Alleinverdiener eine vierköpfige Familie viereinhalb Jahre ernährt hat und dass der sportliche Erfolg auch an dem Etat lag, der ihm zur Verfügung gestellt wurde, verspielt mir gegenüber jeden Respekt. Die Unstimmigkeiten zu Beginn der letzten Saison bleiben dennoch außerhalb der Öffentlichkeit.

    Vielen Dank und viel Erfolg bei dem Erreichen der gesetzten Ziele.

    Geschrieben von:  Systema

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