14. April 2005
Der ZFC Meuselwitz musste am gestrigen Abend in der 89. Minute den späten Ausgleich zum 2:2-Endstand in der Nachholpartie der Oberliga Nordost Süd gegen den FC Oberlausitz vor 769 Zuschauern hinnehmen und verschenkt damit zwei bereits sicher geglaubte Punkte.
Der Erfolg klebte den Gästen in den letzten Spielen nicht gerade an den Schuhen. Nur magere vier Punkte aus sieben Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Trotzdem steckt noch genügend Substanz in der Mannschaft, um nicht mehr in den Abstiegsstrudel zu geraten.
Der ZFC wollte ungeachtet dessen unbedingt den Heimsieg, begann selbstbewusst und diktierte die Partie. Nachdem Mirko Graf in der sechsten Minute das erste Mal per Kopf gefährlich vor dem Kasten der Oberlausitzer aufkreuzte, war es Matthias Großmann, der die Führung für den ZFC in der 12. Minute nach Ecke und anschließendem Gewühl im Strafraum mit einem Schuss aus zehn Metern erzielte. Danach versäumten es die Zipsendorfer nachzulegen und hätten frühzeitig die Weichen in Richtung klaren Sieg stellen müssen. Der wiederum starke Miroslav Rada traf nur die Latte (26.), Mirko Graf verpasste eine präzise Flanke von links nur knapp (29.) oder Holm Pinder scheiterte mit einem 20 Meter Knaller.
Nach der Pause der überraschende Ausgleich für die Gäste durch Gierich (48.), der nach Kubis-Schuss und Großtat von Marco Eckstein im Nachschuss traf. Im Gegenzug verwertete Mirko Graf per Kopf eine Flanke von David Kwiatkowski und stellte den alten Abstand wieder her. Danach konnten weitere Hochkaräter im Fünf-Minuten-Takt einfach nicht genutzt werden. Konter wurden schlecht ausgespielt, glasklare Kopfballchancen durch Mirko Graf (59.) oder Enrico Heim (66.) leichtfertig vergeben sowie Unsicherheiten des schwachen Gäste-Keepers einfach nicht konsequent genutzt.
So kam es wie es kommen musste und wie es nicht nur die Pessimisten auf der Tribüne bereits zur Pause prophezeit haben. Der FC Oberlausitz kam ab der 65. Spielminute besser ins Spiel, nutzte die fehlende Ordnung im ZFC-Spiel, die nach den Auswechslungen in Konfusion gipfelte. Die Gäste übernahmen das kampflos preisgegebene Mittelfeld und erarbeiteten sich Torchancen. Kurz vor dem Abpfiff passierte es dann. Eine scharf getretene Flanke von der Grundlinie konnte Marco Eckstein noch abwehren. Am Boden liegend und von Freund und Feind umringt, trudelte der Ball zum Entsetzen der ZFC-Akteure ins Tor. Ob der Ball tatsächlich die berühmte volle Umdrehung hinter der Linie war, darüber streitet man heute noch. Auf jeden Fall hob der Linienrichter, der es aus 30 Metern Entfernung ganz genau gesehen haben wollte, die Fahne und Schiedsrichterfrau Müller zeigte auf den Mittelkreis. Der Abpfiff kam der hereinbrechenden Dunkelheit gerade noch zuvor.
ZFC-Trainer Damian Halata sprach sichtlich verärgert von Dummheit seiner Mannschaft und verschwand kurz nach dem Abpfiff in den Katakomben der bluechip-Arena. Kapitän Holm Pinder brachte es auf den Punkt: „Wer seine Chancen nicht nutzt, muss sich über den Ausgleich nicht wundern. So ist eben Fußball.“ Am kommenden Sonntag muss der ZFC den schweren Gang nach Plauen antreten.
ZFC Meuselwitz: Eckstein – Bronec, Rada (71. Andrusak), Pinder, Kotowski – Miltzow (64.Heim), Dimter, Großmann, Kwiatkowski - Weiß, Graf (81.Luft)
FC Oberlausitz: Barta - Israel (79. Renger), Winkler, Dörner, Hubeny - Havel, Thomas, Hillig (46.Eißler), Gierich – Kästner (69. Koch), Kubis
Schiedsrichter: Inka Müller (Stendal)
Gelbe Karten: Weiß - Hillig
Zuschauer: 769
Tore: 1:0 Großmann (12.); 1:1 Gierich (48.) 2:1 Graf (49.); 2:2 Koch (89.)
Geschrieben von: Systema
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