SpVgg. 1916 Erkenschwick, 21. Februar 2008

 

Aussprache bringt Ernüchterung

Beim Westfalen-Oberligisten SpVgg. Erkenschwick fand am gestrigen Mittwochabend eine Aussprache zwischen Verein und Mannschaft statt. Dieses Treffen brachte Ernüchterung in die Gemüter der Aktiven. Thema der Sitzung war die finanzielle Schieflage des Vereins.

Seit zwei Monaten warten die Erkenschwicker Spieler auf Zahlung ihrer Gehälter. Finanzexperte Burkhard Franz stellte gestern gegenüber ‚reviersport.de’ klar, dass auch in, zumindest unmittelbarer, Zukunft die Spielergehälter ausfallen werden, da „wir Liquiditätsprobleme haben. Kurzfristig können wir derzeit keine Zahlungen vornehmen, aber mittelfristig werden wir den Verein vernünftig aufstellen.“

Der sportliche Leiter Holger Flossbach machte dennoch einige Zugeständnisse: „Wir sind nicht ganz blank, deshalb werden wir einige Euros auszahlen.“ Allerdings wollte er keinen falschen Hoffnungen aufkommen lassen: „Wir wollen einen ehrlichen Umgang und treffen keine Versprechen mehr, die wir nicht halten können. Deshalb geben wir keine Zeitpunkte für Überweisungen mehr bekannt.“

Der ehemalige Regionalligist aus Erkenschwick steht derzeit auf dem achten Tabellenplatz der Oberliga Westfalen, und kann sich somit aus sportlicher Sicht berechtigte Hoffnungen auf die neue NRW-Liga machen. Wirtschaftlich wird wohl noch einiges zu klären sein. Dennoch sieht Flossbach der Zukunft positiv entgegen: „Wir werden die Saison beenden und uns auch für die NRW-Liga anmelden. Fest steht, dass die Truppe so, wie sie nun besteht, trotz der Sorgen auch zusammen bleibt“, obwohl er sich darüber im Klaren ist, dass die momentane Situation keineswegs rühmlich ist: „Für so einen Verein wie uns ist die Entwicklung einfach nur traurig.“

Geschrieben von:  thom.as