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  • 1. FC Union Berlin, 21. Januar 2008

     

    Geld schießt doch Tore!


    Von:  yeti

    Mitte Januar, zehn Grad und Dauerregen - Winter ist anders. Das konnte die Verantwortlichen allerdings nicht dazu bewegen, das geplante Testspiel gegen den FC Sachsen Leipzig abzusagen und so hieß es für ca. 2.000 Fans zunächst mal Schlammschlacht im Köpenicker Stadtforst. Das Elend nahm weiter seinen Lauf, denn dank eines abgebrochenen Schlüssels mussten eine Menge Unioner die ersten 30 Minuten des Spiels gegen Chemie vor der Alten Försterei verbringen.

    Dass es trotz der widrigen Umstände am Ende doch über 2.000 Zuschauer wurden, lag auch an den etwa 200 mitgereisten Chemikern. Gut die Hälfte davon war der jungschen Fraktion zuzurechnen und durfte sich vor Spielbeginn schon über einen kleinen ‚Freundschaftsbesuch’ mittelmäßig motivierter Berliner freuen. Da die Gäste ein paar Probleme am Einlass hatten, betraten die Sachsen erst nach circa 15 Minuten geschlossen den Block und legten ganz ordentlich los. Verpasst hatten die Leutzscher nichts, denn auf dem tiefen Boden waren die Mannschaften zunächst damit beschäftigt, sich zu sortieren. Union gelang das ein bisschen besser und so kann man zwar von einer verdienten Führung durch den von Lübeck gekommenen Dustin Heun sprechen, aber keinesfalls von einem Klassenunterschied. Auf den Rängen bemühten sich nur die jungschen Fraktionen beider Vereine, viele ältere sparten sich ihre Kraft für sinnloses Angepisse in der anschließenden Diskussion im Internetforum. Pöbeln gehört zum Fußball, wie Bier und Bratwurst, Punkt.

    Halbzeit zwei brachte meteorologisch nur eins: Noch stärkeren Regen, der dem eh schon tiefen Geläuf noch weiter zusetzte. Somit konnte auch spielerisch keine Steigerung erwartet werden, dafür aber zwei weitere Neue, die zur zweiten Halbzeit kamen. Marco Löring und Shergo Biran besorgten mit ihren Toren auch gleich den etwas zu hoch ausgefallenen Endstand von 3:0 und lieferten damit den Beweis, dass Geld eben doch Tore schießt. Wie wertvoll sie für Union wirklich sind, wird sich jedoch erst Ende Mai zeigen. Für das erste Testspiel auf jeden Fall eine ganz passable Leistung, die zumindest auf den Rängen nicht ohne faden Beigeschmack blieb. Die Gäste hatten doch einigen Ärger mit der sehr massiv und rigoros auftretenden Polizei. So wurde der Zünder eines kleinen Pyros, nachdem er von Union-Ordnern verpfiffen wurde (!), recht unsanft aus dem Block geholt. Die Sachsen bedankten sich auf ihre Art bei den Ordnern, hatten mit dem Abpfiff des Spiels aber immer noch keine Ruhe. So zog ein Polizist seine Waffe, nachdem ein paar junge Sachsenfans gegen eine Autotür getreten hatten.

    Mit dem Spielende war der Tag jedoch noch lange nicht zu Ende, im Kosmos galt es zunächst den offiziellen Teil des 102. Vereinsgeburtstages zu begehen, ehe es später auf einer Feier vom ‚VIRUS’ deutlich rustikaler, musikalischer und vor allem lustiger zuging. Weite Teile der aktiven Fanszene feierten den Verein und vor allem sich selbst bis spät in die Nacht und konnten am Ende sehr zufrieden nach Hause gehen. Spieler wie Sebastian Bönig wären dabei auch sehr gerne mit von der Partie gewesen, wie sie selber bestätigten, hatten vom Trainer aber Ausgehverbot bekommen. Schade!

    Geschrieben von:  yeti

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