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  • Füchse Berlin Reinickendorf, 27. April 2008

     

    Grüße aus der Grotte - trotzdem 1:3-Auswärtserfolg!


    Von:  Stephan R.T.

    Das Werner-Seelenbinder-Sportgelände lag im gleißenden Sonnenlicht und oben am Himmel kreisten wohl zum letzten Mal Tempelhof-Flieger aller Größen über einem Verbandsligaspiel. Der Tabellenletzte SV Tasmania 73 empfing den Tabellenführer Reinickendorfer Füchse – die fegten auch gleich standesgemäß los und schon nach 50 Sekunden lag der Ball im Tasmanen-Tor: Ferdi Görgen, der Abwehr-Fuchs, hatte mitten aus einem Getümmel im Strafraum mal kräftig drauf gehalten und dabei das Glück des Tüchtigen gehabt.

    Während bei den Einen jetzt das große Zittern anfing und man schon mit dem Gedanken an eine vernichtende Niederlage spielte, sahen die Anderen das frühe Tor eher als Gift für die Spielkultur der Füchse an. Und so war es tatsächlich das schleichende Gift der frühen Führung, das den Füchsen einsäuselte, doch mit Hacke und Spitze vornehmlich über den rechten Flügel einen Angriff nach dem anderen zu versemmeln. Während dieser Zeit hatten die Tasmanen trotzdem kaum eine Chance, sich auch nur ansatzweise über die Mittellinie zu bewegen und wenn ... dann war es eher dem Zufall geschuldet und wurde oft genug regelrecht verstolpert.

    Bei einem der glücklichen Spielzüge gelang dann Kadir Erdil in der 25. Minute doch noch das eigentlich längst überfällige 0:2. Aus halbrechter Position setzte er einen wunderschönen Schuss unhaltbar ins Tasmanen-Gehäuse. Doch der Sand im Getriebe des grün-weißen Tabellenführers, der auch die Mehrheit auf den Rängen stellte, wollte sich nicht aufbrauchen. Kein Wunder also, dass die Tasmania mit ihrem kleinsten Spieler auf dem Platz, der Nummer Acht mit der leuchtenden ‚Lockenpracht’, das Gewusel im Strafraum der Füchse bei einem der wenigen Angriffe nutzten und den 1:2-Anschlußtreffer schafften (28.). Sicher nicht verdient, aber die Reinickendorfer waren selbst Schuld, dass jetzt nicht nur auf den Rängen gezittert werden musste.

    In der Pause reagierte Trainer Christian Backs und brachte den leicht angeschlagenen Engin Okatan für den heute schwachen Serhat Aktürk. Mit dieser Einwechselung kam wenigstens aus den Standardsituationen heraus Gefahr für das Tasmanen-Tor auf, doch noch schlug sich das nicht im Ergebnis nieder.

    Spielminute 68 zeigte dann mal wieder das böse Fußball-Gesicht, denn die Tasmanen mussten ihr Heil oft in tückischen Fouls suchen, da man den Füchsen technisch heillos unterlegen war. Mit einem rüden Foul aus dem Katalog eigentlich längst vergessener Sensen-Zeiten holte die Nummer 9 der Tasmanen im Zweikampf Patrick Huse von den Beinen. Dieser kugelte mit einem herzerweichenden Schrei meterweit über den Platz und man musste das Schlimmste vermuten. Doch nach längerer Behandlungspause gab es vorerst Entwarnung.

    Stattdessen ging in der 70. Minute Torschütze Ferdi Görgen vom Platz und wurde durch Ertan ‚Die Feder’ Yatkiner ersetzt. Dieser brachte sich auch gleich mit seinem üblichen Vorwärtsdrang gut in das Spiel ein und war eine absolute Bereicherung. Aus solch’ einem Angriff resultierte dann auch ein Freistoß, den Engin Okatan geschickt in den Tasmania-Strafraum brachte. Dort kam dann Hassan Oumari als Erster an die Pille und markierte das bei aller Überlegenheit doch sehr beruhigende 1:3.

    Dabei blieb es dann bis zum Ende – erwähnt sei aber noch die Nummer 6 der Tasmanen. Dieser Spieler hatte eigentlich von Anfang an mit seiner sehr eigenwilligen Auslegung von Fußball um eine rote Karte gebettelt. In Spielminute 88 erhörte Schiri Kerem Gül (Hertha BSC Amateure) endlich dieses Flehen und schickte den Spieler mit einer Gelb-Roten vorzeitig unter die Dusche.

    Die Reinickendorfer Füchse haben also ihre Pflichtaufgabe passend abgearbeitet und liegen weiterhin zwei Punkte und sechs Tore vor dem Verfolger aus Lichtenberg. Am kommenden Samstag, 3. Mai, erwartet man nun am Freiheitsweg die FC Spandau 06, einen absolut unangenehmen Spielgegner und der Verfolger aus Lichtenberg muss zum Lichtenrader BC. Auch keine Aufgabe für mal so nebenbei ... der Endspurt beim Run auf den Platz an der Sonne wird also spannend!

    Schiedsrichter: Kerem Gül (Hertha BSC Amateure)
    Zuschauer: 100 (geschätzt)
    Tore: 0:1 Ferdi Görgen (1.), 0:2 Kadir Erdil (25.), 1:2 Tasmania-Acht (28.), 1:3 Hassan Oumari (75.)

    yhdk

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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