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  • VfL Halle 96, 26. Februar 2013

     

    Im Markranstädter Schneechaos gescheitert – 0:2 beim SSV unterlegen


    Von:  Stephan R.T.

    Um es vorweg zu nehmen, ja der Gastgeber vom SSV Markranstädt hat nicht unverdient gewonnen, ja es waren für beide Mannschaften die gleichen irregulären Bedingungen und noch einmal ja, das Ganze hatte mit Fußball so viel zu tun wie der Anbau von Südfrüchten auf Grönland.

    Aber auch, wie kann es sein, dass bei einer Ausfallquote an Spielen von 99 Prozent plus Kenntnis der Wetterprognose seitens des federführenden Verbands kein Stopp gesetzt wird, Spielleitern und Gastmannschaft zugemutet wird auf ungeräumten Bundesstraßen durch Dauerschnee zu fahren? Fragen, mit welchen sich sicher auch der Eine und Andere im Tross des VfL Halle 96 auseinander gesetzt hat. So eventuell auch Martin Wehlert, welchen sich kurz nach Anpfiff des Spiels die Riesenmöglichkeit auftat, dem SSV Markranstädt aber so richtig in die Suppe zu spucken. Am Fünfmeterraum angespielt, traf der Nordhallenser jedoch mehr den Tiefschnee als das Spielgerät, welches dann auch prompt am Tor der Gastgeber vorbei segelte (3.).

    Auf tiefem Geläuf mit schneeschieberbreiter Linienzeichnung, kickten beide Teams bis zu dem Zeitpunkt vor sich hin, als eine Flanke der Gastgeber dann doch mal beim eigenen Mann ankam und Christian Bienko mit Fußabwehr rettend zur Stelle war (23.). Nur wenige Zeigerumdrehungen weiter eine identische Spielsituation, welche wiederum am Fuß von Bienko endet (25.). Fast erfolgreich war der 96-Hüter beim Strafstoß durch Sebastian Huke. In die richtige Ecke fliegend, war Bienkos Hand an der Kugel, deren scharfer Flug sich aber durchsetzte – 1:0 (28.).

    Ausgangspunkt dieser Szene ein Zuspiel in den Strafraum auf M. Gancarzcyk, Bienko legt sich vor den Markranstädter und Spielleiter Marcel Kißling (Wasungen) entscheidet auf Strafstoß. Gleiches hätte dann aber auch den ‚Zoologen‘ vom VfL Halle 96 zugestanden, als Stephan Neigenfink durch SSV-Kister Alexander Moritz im 16er umgerannt wird (35.). Dem VfL bietet sich trotzdem noch die Chance zum Remis vor der Pause. Steve Braun wird in Mittelstürmerposition am Strafraum angespielt, wo der Schussversuch mit dem linken Fuß jedoch einigermaßen deutlich danebengeht (40.).

    Aus der Pause kommt der SSV Markranstädt mit deutlich mehr Schwung. Christopher Lehmann prüft aus vierzehn Metern Bienko, welcher mit Bravour besteht (47.). Das war es dann aber auch erst einmal wieder, es kam eine weitere Phase des Austauschs ungenauer Bälle zwischen beiden Mannschaften. Mittlerweile war bei den Blau-Roten auch ein Kräfteabfall, vor allem in Reihen der Grippegeschwächten, unübersehbar. Der damit einhergehende Konzentrationsverlust, bescherte Markranstädt dann auch wieder ein Chancenplus. Gancarzcyk erhält den Ball im 16er, schließt aus Nahdistanz ab, Bienko klärt mit Klassereflex (60.).

    Einer Fehlerkette geschuldet, das Tor zur Entscheidung. Ein Akteur der Gastgeber steht bei einem Freistoß auf der linken Außenbahn völlig blank, kann seelenruhig den Ball annehmen, in den Strafraum eindringen und abschließen. Bienko greift höchst unglücklich in den Tiefschnee, die Kugel kommt irgendwie zu Gancarzcyk, welcher unbedrängt das verwaiste Tor trifft – 2:0 (88.). „Wir müssen jetzt schauen, unbeschadet nach Halle zu kommen und in der kommenden Woche die Balance zwischen Spielvorbereitung und Regeneration hinzukriegen. Ich hoffe vor allem, dass unsere noch nicht auskurierten Spieler keinen Rückfall erleiden. Zu dem hier Gebotenen äußere ich mich nicht weiter. Das Derby gegen Piesteritz wird unter solchen Bedingungen unter Garantie nicht ausgetragen. Das kannst du keinem zumuten“, so das Fazit von Cheftrainer Lars Holtmann.

    Der VfL Halle 96 spielte mit: Bienko, Schammer, Karau, Barabasch, Selle (82., Schott), Wehlert (82., Laube), R. Wittke, Neigenfink (78., Nowoisky), Cramer, Ströhl, Braun

    Torfolge: 1:0 Huke (28., Elfmeter), 2:0 Gancarzcyk (88.)

    Andreas Jahnecke

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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