FC Stahl Brandenburg, 17. August 2008
Die Saisonpremiere des FC Stahl in der Landesliga ist nur zum Teil geglückt. Bei Fortuna Babelsberg gab es ein insgesamt leistungsgerechtes 0:0-Unentschieden. Die wenigen Zuschauer sahen dabei über lange Zeit ein Spiel mit wenigen Höhepunkten, das in der letzten halben Stunde zunehmend unsportlicher wurde.
Lange passierte auf dem Sportplatz am Stern nicht viel. Stahl hatte nach neun Minuten die erste ‚Hundertprozentige’, aber Tarnows Schuss aus der Drehung ging hauchdünn vorbei. Nach einem viertelstündigen Leerlauf bekam Stahl die Partie nach 25 Minuten besser in den Griff. Nach Bauer-Vorarbeit passte Wegner leider zu ungenau, so dass Mickan nicht verwerten konnte (28.). Wenig später scheiterte Nachtigall nach toller Kräuter-Vorarbeit und übersah dabei den besser postierten Tarnow (30.). Anschließend hatten die Fortunen wie aus dem Nichts zwei hochkarätige Chancen, konnten aber die Zuordnungsschwierigkeiten der Stahl-Abwehr jeweils nicht nutzen. Dann auf der Gegenseite beinahe das 1:0. Nachdem Mickan einem verlorenen Ball schön nachgesetzt hatte, schlug er eine Flanke auf Wegner. Dessen Versuch wurde jedoch kurz vor dem Erfolg abgepfiffen, weil er im Torraum mit gestrecktem Bein in einen Zweikampf mit Fortunas Keeper gegangen war, also zurecht (41.).
Auch nach dem Seitenwechsel gehörte den Brandenburgern die erste Chance. Doch im Anschluss an Mickans Vorarbeit über links war Buczilowskis Abschluss zu schwach (49.). Zwei Minuten später verpasste Tarnow einen Nachtigall-Freistoß, abermals Nachtigall traf mit einem weiteren Freistoß dann nur die Latte (58.). Die vielleicht klarste Chance des Spiels vergab der frisch eingewechselte Hoffmann in der 68. Minute. Nach Vorarbeit von Nachtigall und Verlängerung von Tarnow versprang ihm der Ball total. Anschließend riss bei den Brandenburgern der Spielfaden. Nicht zuletzt aufgrund des schwachen Schiris Reinhardt, der durch sein konzeptloses Agieren unnötige Schärfe in die Begegnung brachte und es nicht verstand, das zunehmend unfaire Babelsberger Spiel zu unterbinden. Im Gegenteil: Nach zwei brutalen Fouls an Nachtigall und Tarnow hielt er nicht mal einen Freistoß für nötig. Und anstatt die Physiotherapeutin aufs Feld zu lassen, um die Spieler zu versorgen, forderte er die Akteure mit Sprüchen wie „Steh auf, Du kannst doch noch“ zum sofortigen Weiterspielen auf – eine Entscheidung, die er der medizinischen Abteilung überlassen sollte. Die beiden Spieler schleppten sich im weiteren Verlauf, da bereits dreimal gewechselt wurde, anschließend noch schwer angeschlagen über den Platz, konnten ihrer Mannschaft aber nicht mehr helfen. Babelsberg kam dadurch noch zu zwei Großchancen. Doch einen Kopfball konnte Böhm bravourös parieren (80.), ein weiterer Kopfball ging vorbei (83.).
Fazit: Leistungsgerechtes Unentschieden mit leichten optischen Vorteilen für die Brandenburger. Am Ende können und müssen beide Mannschaften mit dem Punkt leben. Bei besserer Chancenverwertung wäre ein Sieg möglich gewesen, ebenso aber hatten auch die Fortunen einige Möglichkeiten, das Spiel erfolgreich zu gestalten. Zu keinem Zeitpunkt kamen die Brandenburger dabei an ihr Leistungsvermögen heran. Das Team dürfte derzeit erst bei ca. 70% stehen. Um den nächsten Gegner Velten (kommenden Samstag, 15 Uhr, Stahl-Stadion) zu besiegen, bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung aller Mannschaftsteile. In einer Woche sind dann aber auch Aumann, Schimpf und Schumacher wieder dabei.
Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Böhm – Bauer, Schultze (ab 71. Koch), Kräuter – Wegner, Tiller, Nachtigall, Leimbach, Buczilowski (ab 65. Hoffmann) – Tarnow (G), Mickan (ab 63. Taube)
Zuschauer: ca. 110 (43 Stahl-Fans)
Tore: Fehlanzeige
Jörg Pochert
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Geschrieben von: Stephan R.T.
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