VfB Germania Halberstadt, 18. Januar 2009

 

Starker Auftritt bei Regionalligist Wolfsburg II

Nur drei Tage nach dem ersten Testspielsieg beim Oberligisten Goslarer SC stand für den VfB Germania Halberstadt bereits die nächste Partie der laufenden Wintervorbereitung auf dem Programm. Diesmal reisten die Schützlinge von Trainer Andreas Petersen zum VfL Wolfsburg II. Diese Bundesliga-Reserve, aktuell Siebter der Regionalliga Nord, hat mit Lorenz-Günther Köstner (bis Mai 2007 Trainer beim damaligen Zweitligisten Rot-Weiß Essen) erst seit kurzem einen neuen Übungsleiter. Der 56-jährige übernahm das Amt zu Jahresbeginn von Bernd Hollerbach, der bis Ende Dezember 2008 sowohl die Regionalliga-Mannschaft trainierte, als auch Assistent von Felix Magath, dem Chefcoach vom Bundesliga-Neunten, war.

Petersen musste am Samstagnachmittag erneut auf einige Stammkräfte, wie z. B. Sommermeyer, Rode und Saalbach verzichten. Kurzfristig waren zudem auch noch Abwehrspieler Pölzing und Torwart Kischel wegen Krankheit ausgefallen, sodass u. a. Ersatzkeeper Borgsdorf (19 Jahre jung) eine Bewährungschance von Beginn an erhielt. Außerdem meldete sich Hosenthien fit zurück und stand umgehend in der Startelf. Ebenso in der Anfangsformation stand bei den Wolfsburgern mit Torjäger Beismann ein neues Gesicht. Der 21-Jährige wechselte in der Winterpause vom Oberligisten Eintracht Northeim in die Autostadt.

Auf dem sehr gut bespielbaren Kunstrasenplatz entwickelte sich im Wolfsburger Porsche-Stadion von Beginn an eine flotte Partie, in der um jeden Meter teilweise verbissen gekämpft wurde. Der erste Hochkaräter war dann Eggert vorbehalten, der nach einer gefährlichen Flanke von Gottwald völlig frei vor „Profi-Keeper“ Platins aufgetaucht war, jedoch am aufmerksamen Schlussmann scheiterte (11.). Kurz darauf konnte Borgsdorf einen Nachschuss von Evljuskin (Kapitän der deutschen U20-Nationalmannschaft) mit einem tollen Reflex entschärfen (16.). Ebenso klärte Borgsdorf etwas später eine brenzlige Situation, als seine Vorderleute den Ball nicht schnell genug aus der Gefahrenzone schlagen konnten (21.). Nur 40 Sekunden danach war der prächtig haltende Borgsdorf abermals der Mittelpunkt des Geschehens, als er VfL-Stürmer Brechler im „1:1-Duell“ den Schneid abkaufte. Der VfB Germania stand dem jedoch in Nichts nach, und Kopp brachte eine Ecke äußerst gefährlich in den Wolfsburger Strafraum, sodass sich Platins mächtig strecken musste, um den folgenden Kopfball von Gottwald parieren zu können (25.). Ebenso scheiterte Luck mit einem Distanzschuss knapp (38.). Kurz vor der Pause fand dann Eggert erneut in Platins seinen „Meister“ (41.).

Nach dem Seitenwechsel drängte die Bundesliga-Reserve massiv auf die Führung, u. a. verzog Kapitän Kreuels, aber mit etwas Glück und der gewohnten Routine ließ der NOFV-Oberligist keinen einzigen Treffer zu. Aus einer kompakten Abwehrreihe starteten die Gäste hingegen den einen und anderen gefährlichen Konter. So führte einer dieser schnelle Angriffe über Hosenthien zur besten Halberstädter Möglichkeit der zweiten Spielhälfte, jedoch scheiterte letztendlich besagter Hosenthien, nach toller Gerlach-Flanke, aus Nahdistanz etwas unglücklich am gegnerischen Schlussmann (61.). Im direkten Gegenzug kam dann Evljuskin völlig frei aus ca. 10 Metern zum Schuss, aber Borgsdorf reagierte mit einer sensationellen Parade und lenkte den Ball doch noch um den Pfosten. Mit dem Schlusspfiff war dann Kreuels die letzte erwähnenswerte Torchance der qualitativ guten Testpartie vorbehalten, aber auch er konnte den besten Mann des Spiels, Keeper Borgsdorf, nicht bezwingen, sodass es beim torlosen und gerechten Remis blieb.

Am kommenden Mittwoch geht’s für Halberstadt erneut ins Nachbarbundesland nach Niedersachsen. Dann wird ab 19 Uhr beim BSV Ölper gestestet, dem neuen Verein von Ex-Germane Stefan Riedel.

VfL Wolfsburg II:
Platins – Schulze (65. Williams), Reiche, Klamt, Riemer (82. Schlimpert) – Kahlert (65. Karow) – Beismann (46. Könnecke), Evljuskin (73. Meier), Neumann (46. Celikyurt) – Brechler, Kreuels

VfB Germania Halberstadt:
Borgsdorf – Kopp, Gottwald (62. Kessler), Heit, Hosenthien – Vandreike, Luck (46. Kreibich) – Götz (46. Grimm), Gerlach, Binsker – Eggert (68. Reitzig)

Schiedsrichter: Sebastian Hübner (Braunschweig)
Tore: Fehlanzeige
Zuschauer: 42, inkl. 11 Germania-Fans

Geschrieben von:  maximus