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  • VfB Auerbach 1906, 30. Oktober 2007

     

    Trainer Steffen Dünger zum Saisonverlauf


    Von:  Systema

    In der letzten Spielzeit musste der VfB elf lange Spieltage ausharren, um gegen Zwickau den ersehnten ersten Saisonsieg feiern zu dürfen. Einen solchen Fehlstart galt es in diesem Jahr zu verhindern, und die Auerbacher taten es mit Erfolg. Eindrucksvoll bezwangen sie ihre ersten beiden Gegner im heimischen VfB-Stadion, ließen in der Folge allerdings zu häufig und unnötig die Punkte liegen. Auf fremdem Platz ist der Tabellenneunte sogar noch ohne Sieg. Obwohl der Klub erst ein Mal zu Null spielen konnte, gehört seine Abwehr mit nur neun Gegentoren zu den stärksten der Liga. Warum es aber auch in Pößneck nicht zu einem Sieg gereicht hat, wie die Erwartungen vor dem heutigen Pokalspiel sind und was er mit seiner Mannschaft in dieser Saison noch erreichen möchte, verriet VfB-Trainer Steffen Dünger gegenüber die-fans.de. Herr Dünger, zunächst ein paar Worte zum Spiel am Samstag: Wie erklären Sie sich die Niederlage in Pößneck? Wir hatten zum Einen mehrere Ausfälle. Der Marcel Schuch, ein sehr wichtiger Stürmer von mir, konnte nicht spielen. Wir hatten ein paar grippekranke Spieler, die zwar gespielt haben, aber ihre Leistung sicherlich nicht voll abrufen konnten. Da ist es uns nicht gelungen, diese Lücke durch die nachrückenden Spieler zu schließen. Zum Anderen ist es so, dass das Spiel auch etwas ungünstig verlief, speziell in der zweiten Halbzeit, als wir eigentlich klar am Drücker waren. Der einzige Schuss auf unser Tor führte zum 2:1. Dann hatten wir kaum noch Zeit, da wir in der 84. waren, da noch mal zurückzuschlagen. Es gab also unterschiedliche Gründe. Zum Dritten muss ich natürlich auch sagen, dass Pößneck im Vergleich zu ihren ersten Begegnungen deutlich formverbessert gespielt hat. Der neue Trainer hat dort schon Einiges bewegt. Die Mannschaft war nicht mehr der zu vergleichen, die am Anfang aufgetreten war. Sie haben eine ordentliche Heimbilanz, sind auswärst aber noch ohne Sieg. Zeichen einer Auswärtsschwäche? Eigentlich nicht zwingend. Man muss auch bedenken, wen wir bisher auswärts hatten. Beim 0:0 in Meuselwitz haben wir ein ordentliches Spiel gemacht, da waren wir eine halbe Stunde in Unterzahl und hatten eigentlich auch die größeren Chancen. Wir waren beim HFC einem Sieg sehr nahe, ebenso bei Dresden-Nord, und haben in Jena 1:0 verloren, wo wir viel Pech hatten. Aber wir haben, abgesehen von Pößneck, ein paar ordentliche Spiele abgeliefert, uns hat das Quentchen Glück gefehlt. Auswärts sind wir aber bisher auch auf sehr starke Gegner getroffen. Würden Sie also sagen, dass Sie mit dem Saisonverlauf zufrieden sind? Ja, wenn ich jetzt mal das letzte Spiel ausklammere, bin ich mit der gebrachten Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Die Punkteausbeute hätte höher ausfallen müssen. Bei dem Aufwand, den wir betrieben haben. Es waren einige Spiele dabei, wie erwähnt in Halle und in Dresden, wo wir 1:0 in Führung gehen und Chancen zum 2:0 haben und am Ende nur mit einem Punkt nach Hause fahren. Da hätten wir schon einen Schritt weiter sein können. Insgesamt aber waren wir ja noch ein gebranntes Kind aufgrund der letzten Saison, als am Anfang gar nichts lief. Insofern können wir zumindest verzeichnen, dass wir ganz gut aus den Startlöchern gekommen sind. Und auch im Pokal sind Sie noch im Rennen. Was rechnen Sie sich gegen Sachsen Leipzig aus? Das Ziel ist natürlich auch dort weiterzukommen, zumal wir zu Hause spielen und Sachsen schon mal schlagen konnten in dieser Saison. Wir müssen halt sehen, das deutet sich jetzt etwas an, dass uns auf die Distanz gesehen etwas die Substanz fehlt. Kurz, wenn die entscheidenden Spieler ausfallen, sind wir in der zweiten Reihe nicht so gut besetzt. Zum Anderen scheint auch dem einen oder anderen Spieler auch ein bisschen die Luft auszugehen. Schon bedingt durch die Doppelbelastung Arbeit und Fußball. Hier haben wir eben einen gewissen Nachteil gegenüber Mannschaften wie Chemnitz und anderen, Halle zum Beispiel, die sich wirklich auf das Fußballspielen konzentrieren können. Das war vorher auch abzusehen. Was wollen Sie mit Ihrer Mannschaft erreichen? Gibt es ein offizielles Saisonziel? Wir hatten eigentlich drei Ziele offiziell bekannt gegeben. Das erste war, so einen Fehlstart wie in der letzten Saison zu vermeiden, das ist uns gelungen. Dann wollen wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Ich glaube, das kann man jetzt auch schon sagen, dass das zumindest bisher gelungen ist. Man soll da nie zu früh jubeln. Und als drittes Ziel wollten wir eigentlich einen einstelligen Tabellenplatz. Das wäre Platz neun, da sind wir zurzeit auch. Wir sind also auf einem ganz guten Kurs. Aber wie gesagt, eigentlich war mehr möglich gewesen. Es gibt jetzt noch 15 Punkte zu vergeben und es kommen noch ein paar gute Gegner. Wir spielen gegen Chemnitz zu Hause, in Plauen, haben Gera zu Hause. Wenn wir in solchen Spielen einen Dreier landen, können wir noch mal richtig oben mit hinein in das vordere Drittel, auch punktemäßig. Gelingen uns aus den fünf Spielen nur so sechs oder sieben Punkte, dann sind wir irgendwo in der Tristesse, also im Mittelfeld gelandet. Da würde es dann sicherlich schwer, in der Rückrunde noch mal anzugreifen. Wie sehen Sie die Chancen für einen Dreier gegen Gera? Wir spielen zu Hause, das ist auf jeden Fall das Ziel. Ich hoffe, dass ein paar wichtige Spieler bis zum Samstag zurückkommen. Speziell Marcel Schuch im Sturm, der uns gerade in Pößneck unheimlich gefehlt hat. Und ich hoffe, dass wir heute Abend nur über 90 Minuten gehen müssen und nicht noch in die Verlängerung, weil wir in den englischen Wochen schon immer ein paar Probleme hatten. Günstig natürlich, dass bei uns morgen ein Feiertag ist. Da können wir uns in Ruhe erholen. Gegen Gera brauchen wir auf jeden Fall einen Sieg, um das vorhin angesprochene Ziel zu erreichen, uns vielleicht doch noch mal oben ans erste Drittel heranzuknabbern. Dann muss ein Sieg her, da brauchen wir gar nicht drum herum reden. Herr Dünger, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei den beiden anstehenden Spielen! sm

    Geschrieben von:  Systema

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