Die-Fans.de

Stadien, Fans und Leidenschaft - Regionaler Fußball pur

Du bist hier:  Nordost | Startseite » Aktuell » Artikel
Erlebnis Fußball 89 – 192 vollfarbige Seiten mit den Themen aus den Fankurven
u.a. mit Investoren und Protest, Kurvenlieder und ihre Geschichten sowie 50 Jahre Ultras Viola
  • 26. Februar 2006

     

    ZFC: Sieg war möglich


    Von:  Systema

    Damian Halata wusste nach dem turbulenten 2:2 seiner Meuselwitzer beim FC Sachsen Leipzig nicht so recht, ob er lachen oder weinen sollte. „Natürlich, die Jungs haben ein großartiges Spiel abgeliefert. Darauf bin ich stolz. Doch eigentlich müssen wir hier alle drei Punkte mitnehmen – bei diesen vielen Chancen.“ Da hatte der Coach des ZFC verdammt Recht. Der taktisch, kämpferisch und spielerisch starken Leistung fehlte eigentlich nur das Sahnehäubchen: Der hoch verdiente Auswärtssieg. Vorausgegangen waren 90 hochklassige und dramatische Minuten. Die mitgereisten gut 150 Meuselwitzer Fans kamen ebenso auf ihre Kosten, wie die 1.750 Leutzscher Schlachtenbummler, die sich allerdings vom schwachen Schiedsrichter Markus Scheibel benachteiligt fühlten.

    In den ersten zwanzig Minuten sah es im Zentralstadion noch nicht nach einer Klassepartie aus. Die Gastgeber verbuchten zwar deutlich mehr an Ballbesitz, waren vor der Strafraumgrenze aber meist mit ihrem Latein am Ende. Der ZFC verlegte sich von Beginn an auf Konter und spielte diese auch sehr präzise aus. Zunächst fehlte es im Abschluss noch an der nötigen Coolness. Wie aus dem Nichts heraus gingen die Platzherren dann in Front. Nach einer Ecke von Ronny Garbuschewski schraubte sich Maximilian Watzka (23.) am Höchsten und traf per Kopf ins linke untere Eck. ZFC-Keeper Oliver Dix hatte bei diesem platzierten Aufsetzer kaum eine Abwehrmöglichkeit. „Da kann ich meiner Verteidigung aber auch keinen Vorwurf machen. Es war ein Gewühl, da passiert das schon Mal, dass ein Spieler zum Kopfball kommt.“ Nur 120 Sekunden später schlug Adebowale Ogungbure einen Pass auf den links gestarteten Garbuschewski, doch Martin Bronec verhinderte Schlimmeres. Es dauerte nur wenige Augenblicke, da fingen sich die Meuselwitzer wieder und hatten gleich die dicke Ausgleichschance: Indirekter Freistoß an der Strafraumgrenze: Holm Pinder legte auf Matthias Großmann ab und „Großi“ (28.) zirkelte das Leder an der Mauer vorbei halbhoch ins rechte Eck. FCS-Keeper Rene Twardzik rührte keinen Finger. Die Leutzscher wirkten etwas verunsichert und der ZFC schlug in der 30. Minute erneut eiskalt zu. Mirko Kotowski erkämpfte sich großartig das Leder im Mittelfeld und schickte Sebastian Miltzow. Der ZFC-Stürmer startete durch, scheiterte zunächst an Keeper Twardzik, um den Nachschuss aus fünf Metern in die Maschen zu drücken - 2:1 für den ZFC Meuselwitz. Die Gastgeber reagierten mit wütenden Angriffen. Doch die ZFC-Abwehr – Falk Terjek machte eine grandiose Partie – stand meist sicher. Kurz vor der Pause hätten Pavel Sedlacek und Matthias Großmann bei etwas mehr Glück den dritten Treffer nachlegen können.

    Die zweite Hälfte wurde noch besser und aufregender. Den ersten Akzent setzte der ZFC. Über die Stationen Großmann und Sedlacek landete das Leder bei Miltzow (stand nicht im Abseits, da aus der eigenen Hälfte gestartet), doch „Mille“ verzog aus spitzem Winkel. Dann wurde es richtig hektisch: Pavel Sedlacek (55.) trickste Ogungbure an der Mittellinie aus und lief allein auf das Sachsen-Tor zu, bis er von Ogungbure zu Fall gebracht wurde. Was folgt war klar: Der Leutzscher musste mit Rot vom Platz. Den Freistoß aus 18 Metern hämmerte dann David Kwiatkowski durch die Mauer Richtung Tor, doch Twardzik rettete mit einem Blitzreflex. Ärgerlich dann der Ausgleich: Nach einem weiten als Flanke getretenen Freistoß köpfte Robert Fischer (60.) aus fünf Metern zum zu diesem Zeitpunkt äußerst glücklichen 2:2 ein. Der Treffer ging aber klar auf die Kappe von ZFC-Keeper Dix, der zu unentschlossen zum Ball ging. Noch waren 30 Minuten zu spielen und diese Zeit nutzten beide Teams für erfrischenden Angriffsfußball. Auf Sachsen-Seite hatten Breitkopf und Fischer mit gefährlichen Distanzschüssen den Sieg auf dem Fuß. Beim ZFC nutzten Mirko Graf und René Weinert beste Möglichkeiten nicht. Nach 95 Minuten war dann Schluss. Nun brannten Kevin Kittler die Sicherungen durch. Für sein Meckern erhielt er noch nachträglich die rote Karte. Der ZFC Meuselwitz aber konnte und kann Stolz sein auf diese starke Leistung.

    FC Sachsen Leipzig: Twardzik - Kittler, Ogungbure, Baum - Watzka, Ferl, Garbuschewski, Soltau - Gandaa, Breitkopf (79. Fraunholz), Fischer

    ZFC Meuselwitz: Dix - Bronec, Rada, Terjek, Pinder - Kwiatkowski (68. Weinert), Großmann, Dimter, Kotowski - Sedlacek (73. Graf), Miltzow

    Rote Karten: Ogungbure (55./Notbremse), Kittler (Meckern/nach Spielende)
    Zuschauer: 1.893
    Tore: 1:0 Watzka (23.), 1:1 Großmann (28.), 1:2 Miltzow (30.), 2:2 Fischer (60.)

    Geschrieben von:  Systema

Kommentare

    Kommentar schreiben

     

    Copyright 2007  Die Fans Media GmbH

    Diese Website nutzt Cookies. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos: Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz.