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  • FC Stahl Brandenburg, 04. Oktober 2008

     

    Leistungsgerechtes Unentschieden gegen Neuruppin


    Von:  Stephan R.T.

    Der FC Stahl Brandenburg hat das nominelle Spitzenspiel gegen den MSV 1919 Neuruppin mit einem Punktgewinn beendet. Am Vorabend des Tages der Deutschen Einheit gab es im Stahl-Stadion ein 0:0. Die 305 Zuschauer sahen dabei eine ereignisarme Begegnung, die aber dennoch auf keinem schlechten Niveau stand.

    Die Brandenburger mussten kurz vor dem Spiel den Ausfall von Kräuter verkraften, dafür rückte ‚Standby-Spieler’ Wilhelm in die Mannschaft. Die Anfangsphase gestaltete sich zerfahren, mit leichten optischen Vorteilen für den Gast. Die erste erwähnenswerte Aktion in Richtung eines der beiden Tore hatte aber der FC Stahl, doch Noaks Fernschuss ging zwei Meter daneben (12.). Neuruppin brauchte die Hilfe des sehr kleinlich (aber ohne wesentliche Fehler) pfeifenden Schiris Heinze, um zur ersten guten Gelegenheit zu gelangen. Doch der Freistoß aus aussichtsreicher Position strich knapp am Tor des heute sicheren Böhm vorbei (26.). Ansonsten neutralisierten sich beide Mannschaften lange im Mittelfeld. Nicht spektakulär, aber durchaus auf gutem technischen und taktischen Landesliga-Niveau. Einige Zuschauer waren gelangweilt, andere wiederum erkannten, dass sich hier zwei Spitzenmannschaften dieser Spielklasse auf Augenhöhe begegneten und durch eine geringe Fehlerquote wenige Chancen des Gegners zuließen. Bis zur ersten ‚Hundertprozentigen’ dauerte es so mehr als eine halbe Stunde. Tarnow hatte sich den Ball schön erobert und auf Aumann gepasst, doch dessen Heber ging leider knapp über die Latte auf das Tornetz (31.). Mickan hatte anschließend die nächste Möglichkeit, bevor der Ball danach unmittelbar zu Aumann kam, dessen Ball knapp links daneben ging (38.). Nach einem Nachtigall-Fernschuss (41., rechts vorbei) war Mickan die letzte Aktion der ersten Halbzeit vorbehalten. Nachdem sich Nachtigall und Aumann festgedribbelt hatten, setzte er einen beherzten Fernschuss ab, den der MSV-Keeper parieren konnte (43.). Der anschließende Konter der Fontanestädter brachte ebenso wenig ein.

    Auch die erste Möglichkeit nach dem Wiederanpfiff hatte Stahl. Doch Tarnows Pass in die Mitte verunglückte leider etwas, so dass er Mickan und Aumann verfehlte. Anschließend kam der Gast besser ins Spiel. Nach der vielleicht schönsten Kombination der gesamten Partie (über Viezens und Dombrowski) landete Goehlkes Schuss an der Latte (56.). Nur eine Minute danach ging ein Schröder-Kopfball äußerst knapp über das Böhm-Gehäuse, weitere sechzig Sekunden später klärte Böhm einen Engel-Kopfball zur Ecke, anschließend schlug Wilhelm den Ball aus der Gefahrenzone. Nach einer guten Stunde bekam Stahl das Spiel wieder besser in den Griff und konnte die Neuruppiner Drangphase beenden. Die Begegnung wurde langsam härter, beide Mannschaften gingen jedoch insgesamt fair miteinander um. Beinahe aus dem Nichts hätte Tarnow dann für die Brandenburger Führung gesorgt, doch nach einer guten Leimbach-Flanke köpfte er nur gegen den Pfosten (71.). Auf der Gegengerade hatte Schröder mit einem Volley-Schuss noch eine Chance (74.), doch ebenso wie ein Fernschuss von Hinzer (82.) verfehlte er das Tor. Direkt danach wieder Stahl. Doch nach schöner Kombination über Leimbach, Aumann und Nachtigall landete der Ball nur am Außenpfosten (83.). In der letzten Minute wäre beinahe doch noch der sehnlichst erwartete Siegestreffer gefallen. Doch nach guter Nachtigall-Vorarbeit konnte Mickan den Ball nicht im Tor unterbringen (90.+1). Unmittelbar danach pfiff der Schiri die Begegnung ab.

    Fazit: Beide Mannschaften zeigten ein beherztes, engagiertes Spiel, blieben spielerisch jedoch einiges schuldig. Die jeweiligen Abwehrketten standen sicher und ließen dem Gegner wenig Spielraum. Während Stahl insgesamt zu mehr Möglichkeiten kam, hatte der MSV insgesamt wohl etwas mehr Ballbesitz und leichte optische Vorteile. In manchen Szenen hätten sich die Zuschauer eine etwas großzügigere Regelauslegung des Schiedsrichtertrios gewünscht, denn auf beiden Seiten wurden einige hoffnungsvolle Szenen abgepfiffen. Das echte Spitzenspiel endete insgesamt mit einem leistungsgerechten Ergebnis. Nun gilt es für beide Mannschaften darum, in den nächsten Spielen Siege einzufahren, um den Anschluss an Aufsteiger Werder und Hennigsdorf wieder herzustellen. Vorher greifen beide jedoch noch in das Landespokal-Geschehen ein. Der MSV muss zum Löwenberger SV und der FC Stahl empfängt den BSC Süd 05. Beide Spiele beginnen am Samstag kommender Woche um 13.30 Uhr.

    Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Böhm – Bauer, Wilhelm (ab 75. Sommerlatte), Koch – Noak (G, ab 63. Taube), Schimpf, Nachtigall, Aumann, Leimbach – Tarnow, Mickan

    Zuschauer: 304, darunter fünf Neuruppiner Fans
    Tore: Fehlanzeige

    Jörg Pochert

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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