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  • SG Dynamo Dresden, 11. Juni 2013

     

    „Es bedarf einer sorgfältigen Schadensbilanz“


    Von:  Stephan R.T.

    Im Sportpark Ostra hat sich das Wasser langsam zurückgezogen, so dass das Ausmaß der Schäden immer deutlicher zutage tritt. Zwar war die Flutrinne zwischen dem Messering auf der einen und dem Elbradweg auf der anderen Seite am Montagmittag immer noch geflutet. Auch die beiden Rasenplätze des Nachwuchsleistungszentrums wurden immer noch überspült. Der etwas höher gelegene Kunstrasen jedoch war zu großen Teilen schon wieder sichtbar – und somit auch, dass der Kunstrasenbelag von der Seite, aus der die Strömung die meiste Gewalt entwickelte, über mehrere Meter zerstört worden ist. Die Zäune rund um die Trainingsplätze befinden sich ebenfalls in einem desolaten Zustand. Verbogene und herausgedrückte Zaunfelder und umgekippte und stark unterspülte Befestigungsstreben allenthalben. Soweit die offensichtlichsten Schäden.

    „Hier wird noch genauer zu bilanzieren sein, wie hoch die entstandenen Schäden tatsächlich sind. Ich befürchte jedoch, dass unsere erste Schätzung von deutlich über 100.000 Euro noch zu niedrig greift. Wir werden die Lage jetzt stündlich beobachten und uns die Rasenplätze anschauen, sobald sie trocken liegen. Im Moment hoffen wir, dass zumindest diese beiden Plätze in absehbarer Zeit wieder bespielbar sein werden. Es wird umso wichtiger sein, sie so schnell wie möglich zu reinigen und von Ablagerungen zu befreien, damit der Schmutz nicht antrocknet. Wir brauchen diese Flächen dringend, damit der Nachwuchs eine halbwegs geregelte Vorbereitung für die nächste Saison absolvieren kann“, fasste Dynamo-Geschäftsführer Ralf Gabriel zusammen, nachdem er sich am Montag vor Ort einen Eindruck von der Lage verschafft hatte.

    Zu prüfen wird außerdem sein, ob zumindest eine Hälfte des Kunstrasenplatzes nach einer gründlichen Reinigung bis auf weiteres als Trainings-Provisorium dienen kann. Fakt ist, dass das Granulat von der 2008 verlegten Oberfläche komplett weggespült worden ist.

    Eine gute Nachricht kommt indes aus dem Hauptgebäude des NWLZ. Dort sind die Wasserschäden im Erdgeschoss minimal. Auch der Keller, wo das Grundwasser etwa einen Meter hoch stand, ist schon wieder begehbar. Das Wichtigste: Die Sachschäden halten sich hier voraussichtlich in Grenzen, da offenbar filtriertes – das heißt nicht verschmutztes – Grundwasser eingedrungen ist. Außerdem hatten die Mitarbeiter vor Ort vorsorglich alles Mobiliar, die Türen und andere bewegliche Gegenstände in höhere Etagen in Sicherheit gebracht. Am Montagmittag stand die klare Flüssigkeit noch wenige Zentimeter hoch, drückte jedoch von außen weiter nach, so dass vorerst noch keine Lufttrockner aufgestellt werden können.

    „Welche Schlussfolgerungen wir aus diesem zweiten extremen Hochwasser innerhalb von elf Jahren im Hinblick auf den Standort ziehen, dazu möchte ich im Moment noch nichts sagen. Hierzu werden wir uns intern und sicher auch mit der Stadt Dresden nach einer sorgfältigen Bestandaufnahme in aller Ruhe zusammensetzen“, sagte Ralf Gabriel. „Zunächst werden wir schauen, dass wir die Aufräumarbeiten vernünftig koordinieren. Dann brauchen wir auch etwas Unterstützung von außen, aber das werden wir so früh wie möglich kommunizieren.“

    ‚Dynamisches Fluthilfe-Zentrum Dresden‘ im ‚glücksgas stadion‘ eingerichtet

    Auf private Initiative und mit Unterstützung der Stadion Dresden Projektgesellschaft sowie der Stadt Dresden wurde im ‚glücksgas stadion‘ eine zentrale Fluthilfe- und Koordinationsstelle eingerichtet. Das Büro des ‚Dynamischen Fluthilfezentrums Dresden‘ ist im Medienarbeitsraum eingerichtet. Wo sonst Journalisten ihre Spielberichte verfassen, sitzen jetzt ehrenamtliche Helfer. Mit hohem persönlichen Engagement und vor allem mit einer gehörigen Portion Know-How steuern sie von dort aus die Verteilung von freiwilligen Helfern und dringend benötigten Sachspenden.

    „Was wir neben helfenden Händen momentan am dringendsten benötigen, sind Werkzeuge, Küchengeräte und anderes technisches Gerät. Aber auch jeder Tankgutschein über fünf Euro und jede Prepaid-SIM-Karte hilft uns wirtschaften“, berichtet Peter Listemann, der als ehrenamtlicher im Fluthilfebüro arbeitet.

    Auf der Fläche hinter dem Familienblock ist zusätzlich ein Container-Büro aufgebaut. Dort können Sachspenden abgegeben werden, freiwillige Helfer können sich dort melden. Die Organisatoren bitten darum, sich vorab telefonisch oder per E-Mail mit dem Fluthilfezentrum in Kontakt zu setzen und mitzuteilen:

    • Wann kann man eingesetzt werden?
    • Welche Fahrzeuge oder Gerätschaften kann man mitbringen?
    • Welche speziellen Qualifikationen kann man unter Umständen einbringen?

    Alle Dynamo-Fans und Freunde anderer Zeitvertreibe, die Flutopfern helfen möchten, sind beim ‚Dynamischen Fluthilfezentrum Dresden‘ in guten Händen. Dort wird dafür gesorgt, dass Helferkraft und Gerätschaften so effizient wie möglich eingesetzt werden!

    Erreichbar ist das ‚Dynamische Fluthilfezentrum‘:

    • Telefonisch: +49 160 91 25 67 35
    • Per E-Mail: info@fluthilfezentrum.de

    Dringend benötigt werden:

    • Helfer (auch mit speziellen Qualifikationen)
    • Tankgutscheine jeder Höhe!
    • Schaufeln, Besen, Handschuhe, Eimer
    • Kühlschränke, Mikrowellen, Tiefkühltruhen, Waschmaschinen
    • Schmutzwasserpumpen,
    • Prepaid-SIM-Karten
    • Getränke, haltbare Lebensmittel

    SPENDENTELEFON:

    • +49 351 25 08 83 99

    Nicht angenommen werden können bzw. nicht mehr benötigt werden:

    • Textilien
    • Möbel
    • Zerbrechliche Gegenstände wie Geschirr, Glas
    • Brennbare Flüssigkeiten (Benzin)

    Unterstützer des ‚Dynamischen Fluthilfezentrums‘ sind:

    • Stadion Dresden Projektgesellschaft: Räume
    • Stadt Dresden: Organisation
    • Helmnot Theater Lichtenstein/Sachsen: Logistik
    • Zahlreiche Facebookseiten-Betreiber: Öffentlichkeitsarbeit
    • Viele andere, ungenannte Ehrenamtliche, Firmen und Institutionen

    Fluthilfe in Pirna, Meißen etc.

    • Das Fluthilfezentrum im Stadion konzentriert sich voll auf die Stadt Dresden. Wer in Pirna, Meißen und anderen vom Hochwasser betroffenen Städten der Region mit anpacken möchte, kann sich dafür sehr gut über die sozialen Netzwerke – wie Facebook – informieren.

    Jan Franke

    Zur Tabelle der zweiten Bundesliga

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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