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  • 20. November 2005

     

    FSV 63 Luckenwalde: Den Favoriten ganz schön gekitzelt


    Von:  Systema

    /news2/pictures/Wappen/fsv_luckenwalde.gif" alt="an image" />Es ist noch gar nicht so lange her, da war der FSV 63 Luckenwalde für den gegenwärtigen Verbandsliga-Tabellenführer SV Altlüdersdorf wirklich nur ein Punktelieferant. Zwar gelang den Andrich-Schützlingen im vergangenen "Seuchenjahr" in der Rückrunde in Luckenwalde ein überraschendes torloses Remis. Aber in den drei Jahren zuvor war für die Luckenwalder gegen die Altlüdersdorfer kein Blumentopf zu gewinnen.

    Die Zeiten haben sich ein klein wenig geändert. Der SV Altlüdersdorf bestimmt nach Trainerwechsel und dem Austausch der halben Mannschaft zwar immer noch das Niveau in der Verbandsliga. Aber auch der FSV 63 hat sich in dieser Saison durch gute Leistungen und verdiente Erfolge den Respekt der Gegner, auch den der Spitzenteams erkämpft. Nachdem die FSV-Anhänger die guten Leistungen ihrer Mannschaft honorieren und wieder zahlreicher ins Werner-Seelenbinder-Stadion strömen, auch am vergangenen Samstag wurden trotz kühler Temperaturen wieder 400 Fans gezählt, gilt die Heimstätte des FSV 63 für Gästemannschaften wieder als schwer einnehmbar. Ähnliches war auch gegen den Tabellenführer zu registrieren. Die Andrich-Truppe begann trotz des Fehlens von Kapitän Dennis Lederer und Steffen Grunert, beide werden wohl erst in der Rückrunde wieder mitwirken können, ziemlich respektlos. Bereits in der dritten Minute setzte sich Tilo Lindner auf dem rechten Flügel durch und flankte präzise ins Angriffszentrum, wo Andre Lorenz ungehindert zum Kopfball hochsteigen konnte, aber leider (noch) verfehlte.

    Die für Verbandsligaverhältnisse individuell erstklassig besetzten Gäste ließen ihre Klasse bei schnellen Kontern zwar aufblitzen, mussten sich auf Grund der konzentrierten Abwehrarbeit der Gastgeber aber zunächst auf Distanzschüsse beschränken. Dabei ließen die Gäste vorerst die nötige Präzision vermissen oder fanden im sich nach leichten Unsicherheiten steigernden FSV-Keeper Andreas Klettke ihren Meister. Die größte Rettungstat vollbrachte der junge FSV-Schlußmann in der 20. Minute gegen einen frei vor ihm auftauchenden Gästestürmer. Mutig warf er sich dem Kontrahenten entgegen und bekam den Ball bei seiner Rettungstat aus Nahdistanz an den Kopf. Zunächst leicht benommen war der Lange nun aber auf Betriebstemperatur. Das war bei den sich von Minute zu Minute steigernden Gästen auch unbedingt erforderlich. Seine Abwehrreaktion gegen einen in der 25. Minute erneut frei vor ihm auftauchenden Altlüdersdorfer kann man schon als spektakulär bezeichnen.

    Doch die Andrich-Truppe hielt dagegen und als der wie gewohnt ackernde André Lorenz in der 33. Minute im Anschluss an die erste FSV-Ecke fast unbedrängt zum Kopfball hochsteigen konnte, war die viel umjubelte Luckenwalder Führung perfekt - 1:0.

    Doch diese Führung hatte nicht lange Bestand. Bereits in der 37. Minute brachte Carsten Krüger, der für fast alle Standards bei den Gästen verantwortlich war, einen Freistoß vor das Luckenwalder Tor. Am langen Pfosten stieg Sofiane Benbrahim am höchsten und legte quer ab, wo Dejan Kljajic keine Mühe hatte, den Ball zum Ausgleich über die Linie zu drücken.
    Dem setzten die Gäste unmittelbar vor dem Seitenwechsel noch eins drauf. Dejan Kljajic wurde an der Strafraumgrenze angespielt. Trotz enger Bewachung setzte er sich gleich gegen drei FSV-Akteure durch, lief auf Andreas Klettke zu und überwand auch den FSV-Keeper mit geschicktem Heber - 1:2 (45.).

    Eine Vorentscheidung gelang den Gästen bereits in der 47. Minute durch einen Freistoß Fredrek Debrahs. Geschickt schlenzte er den Ball über die Luckenwalder Mauer. Andreas Klettke tauchte zwar in die richtige Ecke ab und schien auch sicher zu parieren. Doch das nasse Leder rutschte ihm durch die Hände - 1:3. Doch dieser Zwei-Tore-Rückstand schien den Kampfgeist der Luckenwaldern neu geweckt zu haben. Bereits in der 48. Minute lag der Ball nach einem Kopfball Sebastian Gerickes, der in den zweiten 45 Minuten deutlich agiler wurde, im Tor der Gäste. Gericke setzte nach und der oft unsichere SV-Keeper Pelzer ließ das Leder fallen. Schiri Marcel Müller wollte ein Foul des Luckenwalders gesehen haben und entschied auf Freistoß für die Gäste.

    Doch Mitte der zweiten Spielhälfte hatte das ständige Anrennen der Luckenwalder endlich Erfolg. Torhüter Pelzer musste einen 18-Meter-Schuß Sebastian Gerickes prallen lassen. Tilo Lindner erkannte die Situation am schnellsten, setzte nach und staubte zum 2:3-Anschlußtreffer ab. Mit diesem Treffer war auch der Funke auf die Zuschauer übergesprungen. Die Luckenwalder drängten die Gäste phasenweise in deren Hälfte, liefen dabei allerdings auch Gefahr, durch einen weiteren Konter das vierte Gegentor zu kassieren und damit natürlich die Vorentscheidung hinzunehmen. Trotz einer Vielzahl von Ecken und immerhin fünf Nachspielminuten, zu denen sich Schiri Müller ob des übertriebenen Zeitschindens der Gäste entschied, gelang den Luckenwaldern nicht mehr der durchaus verdiente Ausgleich. Die Luckenwalder hatten den Tabellenführer stark gefordert, mussten aber am Ende doch die drei Punkte mit nach Altlüdersdorf schicken.

    Nach Spielschluss kochten die Emotionen noch einmal über. In deren Folge zeigte Schiri Müller dem Altlüdersdorfer Benbrahim und Muhamet Hoxha auf Luckenwalder Seite, der allerdings an dem Gerangel überhaupt nicht beteiligt war, die rote Karte.

    Absolut nicht zu entschuldigen waren jedoch die Entgleisungen einiger Zuschauer, die dem Verein unter Umständen doch einigen Schaden zufügen können. Der FSV wird sich bestimmt mit dem Verhalten dieser unverbesserlichen "Experten" auseinandersetzen.

    FSV 63 Luckenwalde spielte mit: A.Klettke, G.Entrich, P.Piecuch, M.Lorenz, S.Gericke, S.Krenz, A.Sieg (ab 46. R.Keller), R.Cabral, M.Hoxha (V,90. Rot) A.Lorenz (V, ab 73. M.Schahin), T.Lindner

    Fred Krüger

    Geschrieben von:  Systema

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