FC Viktoria 1889 Berlin, 20. Juni 2024
Der ambitionierte Fußball-Regionalligist FC Viktoria Berlin arbeitet an der Mannschaft für die kommende Spielzeit 2024/25. Dazu wurde in den vergangenen Tagen bereits der Vertrag mit dem Geschäftsführer Rocco Teichmann bis zum 30. Juni 2026 verlängert. Gemeinsam mit Sportdirektor Bernd Nehrig soll der 38-Jährige die sportliche Entwicklung des Vereins weiter vorantreiben.
„Das ist ein wichtiges Signal nach innen und außen. Wir sind froh, den Weg gemeinsam mit Rocco Teichmann weitergehen zu können. Er kennt den Verein sowie das Umfeld wie kaum ein anderer und ist hochmotiviert“, erklärte hierzu mit Zeljko Karajica einer der Hauptgesellschafter des Traditionsklubs.
Aktuell befindet sich die Mannschaft des deutschen Meisters von 1908 und 1911 noch in der Sommerpause. Damit haben die Spieler Gelegenheit sich anderen Ereignissen zu widmen. Zum Beispiel bietet sich da der Besuch eines Formel 1-Rennens an. Für den 28. Juli gibt es noch Spa F1 Tickets im Internet. Nach dem Gran Prix sollte es dann jedoch direkt wieder mit dem Training weitergehen. Die Regionalliga Nordost ist hochklassisch besetzt und wer um den Aufstieg in die dritte Liga mitspielen möchte, sollte von Anfang an topfit sein.
Geleitet wird das Training beim FC Viktoria künftig von Dennis Kutrieb. Der 44-Jährige kehrt damit nach dreieinhalb Jahren in England in seine Heimatstadt und seine alte Wirkungsstätte zurück. Bereits in der Jugend kickte Kutrieb nämlich für den VfB Lichterfelde, welcher dann später mit dem BFC Viktoria zum FC Viktoria Berlin fusionierte. Sportlich war der Offensivspieler in seiner Karriere vor allem in Berlin sowie dem Berliner Umland unterwegs. Er trug zum Beispiel das Trikot des BFC Dynamo, von Lichtenberg 47, des Ludwigsfelder FC und zuletzt von TuS Makkabi sowie der VSG Altglienicke. Auf seinen letztgenannten Stationen unternahm er dann auch seine ersten Schritte als Trainer.
Der FC Viktoria Berlin trägt seine Heimspiele im Stadion Lichterfelde aus.
Bei Tennis Borussia betreute Kutrieb von 2018 bis 2020 das Oberligateam für zwei Spielzeiten und konnte in sechzig Spielen einen Punkteschnitt von 2,35 erreichen. Trotz des Aufstiegs in die Regionalliga Nordost entschied sich der Berliner dann jedoch gegen eine Vertragsverlängerung und wechselte nach England, wo er die Mannschaft von Ebbsfleet United übernahm.
In den dreieinhalb Jahren seiner dortigen Tätigkeit gelang es ihm, eine schlagkräftige Truppe zu formen, die zum Ende der Saison 2022/23 in die fünftklassige National League aufstieg. Der Vorsprung auf den Zweitplatzierten FC Dartford betrug dabei beeindruckende zwanzig Punkte. Die National League war dann sportlich deutlich anspruchsvoller, doch trotzdem sollte zum Ende der Spielzeit 2023/24 der Klassenerhalt gelingen. Damit endete dann vorerst das England-Abenteuer von Kutrieb, der seinen Vertrag in Ebbsfleet nicht mehr verlängerte.
„Ich hatte eine tolle Zeit in England, habe für meinen weiteren Weg unheimlich viel mitnehmen können. Jetzt freue ich mich sehr darauf, nach Hause zu kommen und bei Viktoria diese spannende Herausforderung annehmen zu dürfen. Wir haben eine junge, talentierte Truppe und werden hart daran arbeiten, unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen“, erklärte Kutrieb nach seiner Rückkehr.
Die Verantwortlichen in Lichterfelde wollen zurück in den Profifußball, doch wollen sie dabei kein übertriebenes Risiko eingehen. Es soll auch in Zukunft auf die gute Jugendarbeit und die Integration von Eigengewächsen gesetzt werden. In der vergangenen Spielzeit hatte der FC Viktoria nach den Zweitvertretungen der beiden Profitruppen den jüngsten Kader in der Regionalliga Nordost. Beim Landespokalfinale gegen TuS Makkabi lag der Altersschnitt auf dem Platz unter 21 Jahren. Und auch wenn einige Leistungsträger im Sommer den Verein verlassen werden, soll dieser Weg fortgesetzt werden.
„Es ist unser Ziel, pro Jahrgang mindestens drei Spieler zu haben, die den Weg in den Profifußball gehen“, so Karajica weiter. Aktuell wechselt zum Beispiel der 22-jährige Linksverteidiger Jonas Kühn zu Partnerklub SK Austria Klagenfurt in die erste österreichische Liga. „Da entwickelt sich ein bisschen was. Das braucht Zeit. Vielleicht dauert das auch sehr lange. Aber es entsteht.“
Ein erstes Highlight der neuen Saison 2024/25 dürfte die erste Runde im DFB-Pokal werden. Am 18. August empfangen die Himmelblauen nämlich den Bundesligisten FC Augsburg. Wo an diesem Tag gespielt wird, steht indes noch nicht fest. Die bekannte Berliner Stadionproblematik dürfte nämlich eines der größten Hindernisse in der weiteren Entwicklung des FC Viktoria Berlin sein.
Geschrieben von: Stephan R.T.
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