29. Januar 2006

 

Stahl Brandenburg: 2:0-Erfolg gegen Yesilyurt 73

Der FC Stahl Brandenburg hat sein gestriges Testspiel gegen den Berliner Oberligisten SV Yesilyurt 73 mit 2:0 gewonnen. Der Platz in der Brielower Landstraße, am Freitag durch den FC Stahl bespielbar gemacht, präsentierte sich als hartes Geläuf, auf dem der FC Stahl von Beginn an besser zurecht kam. Die erste Chance hatte nach fünf Minuten Markux Marx, der aus 15 Metern einen harten Schuss abgab, der Berliner Torwart tauchte jedoch ins untere Eck ab und hielt den Ball.

Noch härter wurde er in der 13. Minute geprüft, als Kahl aus 20 Metern einen Freistoß trat und der Ball im letzten Moment aus dem Dreiangel gefischt wurde. Stahl spielte weiter gut nach vorne, jedoch versprangen viele Bälle auf dem stellenweise holprigen Untergrund. Ab Mitte der ersten Hälfte wendete sich das Blatt. Yesilyurt war nun stärker und kam zu einigen Tormöglichkeiten, welche Stahl-Torwart Jurzik aber selten in Verlegenheit brachten. Zusammengefasst hatten die Berliner vor der Pause etwas mehr Spielanteile, Stahl jedoch die gefährlicheren Chancen. So auch kurz vor dem Halbzeitpfiff, als Kahl nochmals durch einen Freistoß auf sich aufmerksam machte.

In der Halbzeit wechselte Eckart Märzke zweimal aus. Kurios mag die Einwechslung von Stefanov anmuten. Als Torwart vor zwei Wochen zum Probetraining zum FC Stahl gestoßen, bewies er im Training gute Feldspieler-Qualitäten und wurde heute im Sturm eingesetzt. Er brachte frischen Wind ins Stahl-Spiel, die Mannschaft war in der zweiten Hälfte klar überlegen. Stahl spielte nun kontinuierlich nach vorn und war stets gefährlich, wenngleich zahlreiche Bälle aufgrund der Bodenverhältnisse versprangen. Raycher und Stefanov bildeten ein erstaunlich gutes Gespann im Sturm, jedoch war es Oliver Gühne vorbehalten, für die Führung zu sorgen. Nach einer Flanke von rechts stand er in der 67. Minute am linken Pfosten frei und vollendete. Sieben Minuten später wäre die Führung fast hinüber gewiesen, doch Jurzik tauchte ab und hielt den scharf geschossenen Ball des Berliner Stürmers. Im Gegenzug erzielte Stahl das 2:0. Raycher und Stefanov hatten die weit aufgerückte Yesilyurt-Abwehr durchbrochen. Stefanov krönte nach einer schönen Einzelaktion seine Leistung mit einem sehr souveränen Abschluss und schoss den Ball cool am Torwart vorbei. Anschließend hätte Stahl noch erhöhen können, wenngleich Yesilyurt auch zu einigen Chancen kam. Alles in allem war der Erfolg genauso verdient, wie überraschend. Zwar wechselte der Gast in der zweiten Hälfte überwiegend Spieler aus der zweiten Reihe ein, doch auch vorher hielt Stahl mit dem Oberligisten jederzeit gut mit und zeigte auch spielerisch gute Ansätze. Getrübt wurde die Freude durch das vorzeitige Ausscheiden von Milanow, der sich ohne gegnerische Einwirkung eine Schulterverletzung zuzog. Für ihn kam in der 58. Minute Cierpinski als zweiter spielender Torwart ins Spiel. Nach erster Einschätzung wird Milanov aber nur kurz pausiere müssen.

FC Stahl Brandenburg spielte mit: Jurzik - Janke, Wilhelm, Marx, Kräuter (ab 46. Gühne) - Milanow (58. Cierpinski), Daszenies, Müller, Schimpf - Kahl (ab 46. Stefanov), Raycher

Zuschauer: 70

Jörg Pochert

Geschrieben von:  Systema