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  • 1. FC Lokomotive Leipzig, 01. Dezember 2008

    Frauen mit Kantersieg gegen die ‚Eisernen Ladys’


    Von:  Frauenfanclub

    Die Leistungen und Ergebnisse, die die Frauen des 1. FC Lok Leipzig in den letzten Wochen ablieferten, aber gerade das Ergebnis am gestrigen Sonntag gegen 1. FC Union Berlin, machte doch dann den etwas holprigen Start zu Beginn der Saison endgültig vergessen. Die Leipzigerinnen sollten durch das DFB-Pokalspiel vom 19. Oktober bei Union Berlin ja ausreichend gewarnt gewesen sein, denn da zeigten die ‚Eisernen Ladys’ eine sehr ansprechende Partie, überraschten die Lok-Frauen mehrfach durch ein konsequentes Spiel über die Außen und erst als die eigenen Kräfte etwas schwanden, konnten die Leipzigerinnen damals den Sieg perfekt machen.

    Am gestrigen zehnten Punktspieltag, dem letzten Heimspiel der Hinserie für die Lok-Frauen, stellte sich das Bild aber völlig anders dar. Wenige Sekunden war die zweite Spielminute erst alt und es stand bereits 1:0. Peggy Kuznik verwandelte eine Hereingabe per Kopf und stellte somit das Signal sehr früh ganz klar auf Sieg. Nachdem dann in der achten Spielminute noch Yvonne Rademacher mit einem 30-Meter-Schuss etwas Pech hatte und dieser nur an die Querlatte knallte, da sah eigentlich alles nach einem kontrollierten Spiel der Leipzigerinnen aus. In den folgenden Minuten fehlte es aber dann erstaunlicherweise an der nötigen Präzision und die Unionerinnen machten nicht den Eindruck, sich schon aufgegeben zu haben. Bis auf zwei Ecken in der 20. und 21. Minuten schafften es aber die Berlinerinnen nie, gefährlich nah an das Leipziger Tor zu kommen und damit war auch die beste Phase des 1. FC Union Berlin im gesamten Spiel schon zu Ende.

    Die Leipzigerin Nadin Sandmann war es dann, die in der 23. Minute einen sehr guten Spielzug über die rechte Seite mit einem Schuss auf das Unioner Tor abschloss, den die Torfrau noch parieren konnte, um dann nur drei Minuten später es einmal über die linke Seite zu probieren und dieses Mal war sie zum 2:0 erfolgreich. Nur eine Minute später startete sie erneut über links und alles sah nach dem nächsten Treffer aus, doch konnte sie dieses Mal den Ball nicht kontrollieren. Der Pausenpfiff lag bereits in der Luft, als die Leipzigerin Susann Heuser die Chance zum nächsten Tor auf dem Fuß hatte, aber im Abschluss zu harmlos war und die Unioner-Torfrau konnte ohne Probleme parieren. An Halbzeit dachten die Leipzigerinnen aber scheinbar noch gar nicht, denn sofort mit dem nächsten Spielzug brachte Leipzigs Nummer 19 – Kathleen Radtke – von links eine Flanke zentral vor das Unioner Tor, dort stand Nadin Sandmann und machte ihr zweites Tor und der 3:0-Halbzeitstand war perfekt.

    In der zweiten Halbzeit gab es dann das, was man trotz eines 7:0-Heimsieges dann kritisch anmerken muss und dies war die Chancenverwertung. Ein Thema was nicht ganz neu ist und woran noch sehr intensiv gearbeitet werden muss. In anderen Spielen bekommt man eventuell nur einmal eine solch klare Torgelegenheit und muss sie erfolgreich abschließen, wie sie im halben Dutzend in der zweiten Halbzeit die Leipzigerinnen ausgelassen haben. In der 52. Spielminute leistete erneut, wie beim Treffer zum 3:0, Leipzigs Nummer 2 – Peggy Kuznik – die Vorarbeit und Franziska Thieme vollendete zur 4:0-Führung. Nur vier Minuten später war es dann Susann Heuser mit dem fünften Treffer für die Leipzigerinnen. Bis zur 90. Spielminute hatten dann die Zuschauer noch einige Male den Torschrei auf den Lippen, aber es fehlte bei klarsten Chancen die Konzentration im Abschluss. Wie zum Ende der ersten Halbzeit lag der Abpfiff bereits in der Luft, als Peggy Kuznik ihre Klasse Leistung an diesem Tage mit ihrem zweiten Torerfolg krönte. Die Mitte der zweiten Hälfte eingewechselte Corinna Vogg stellte nur eine Minute später den Endstand her.

    Mit dem höchsten Heimsieg in ihrer Geschichte zweiten Frauen-Bundesliga schickten die Leipzigerinnen völlig niedergeschlagene Unionerinnen zurück nach Berlin. Ein Bild für den Zustand der Mannschaft des 1. FC Union Berlin sicherlich nach dem Abpfiff, als die meisten Union-Spielerinnen jeweils sehr weit weg voneinander auf dem Spielfeld saßen und welches der Unioner-Trainer im Interview nach dem Spiel auch damit beschrieb, dass es einfach nicht stimmt in der Mannschaft. Selbst persönliche Konsequenzen schloss er nicht aus.

    Die Frauen des 1. FC Lok Leipzig verbesserten sich in der Tabelle von Platz 4 auf Platz 3. Am nächsten Sonntag (7. Dezember) steht ein Auswärtsspiel bei Holstein Kiel auf dem Programm – Ende der Hinserie.

    Die zweite Frauen-Mannschaft von Lok Leipzig verlor bei Dresden-Rähnitz mit 8:0, macht Platz 3 der Tabelle. Die Partie der B-Mädchen in Regis-Breitingen wurde beim Spielstand von 4:0 für Lok wegen Verletzung einer Spielerin und somit nicht mehr kompletter Mannschaft abgebrochen und muss wiederholt werden. Die D/E-Mädchen bezwangen im Stadtderby die Mädchen des SSV Stötteritz mit 4:0.

    Die Frauen des 1. FC Lokomotive Leipzig spielten mit: Tausová – Krengel, Aulrich, Rademacher, Dettmer – Thieme, Kuznik, Greulich (62.Freitag), Radtke – Heuser (70.Ambrosius), Sandmann (65.Vogg)

    Zuschauer: 185
    Tore: 1:0 Kuznik (2.), 2:0 Sandmann (26.), 3:0 Sandmann (45.), 4:0 Thieme (52.), 5:0 Heuser (56.), 6:0 Kuznik (90.), 7:0 Vogg (90.)

    Zur Tabelle der zweiten Frauen-Bundesliga, Staffel Nord

    Geschrieben von:  Frauenfanclub

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