Galatasaray Mülheim/Ruhr 1989, 08. Januar 2008

 

Stadtmeisterschaften nach Schlägereien abgebrochen

Die 35. Hallen-Stadtmeisterschaften in Mülheim mussten am Wochenende nach wüsten Schlägereien dreier Mannschaften und deren Anhänger abgebrochen werden.

Als sich im ersten Halbfinale des Tages Galatasaray Mülheim und Rot-Weiß Mülheim gegenüber standen, kochten die Emotionen auf den Rängen sehr hoch. „Auf geht`s Deutschland schieß ein Tor“-Gesänge der Rot-Weiß-Fans konterten die Anhänger von Galatasaray mit „Scheiß Nazis“. Zu ersten Rangeleien auf dem Spielfeld kam es, als Galatasaray-Spieler Abed Laktab nach einem groben Foul vom Platz gestellt wurde. Eben jener Akteur erzielte in der zweiten Hälfte die 2:1-Führung für sein Team und legte beim Torjubel seinen Finger vor den Mund. Dadurch fühlten sich die Fans von Rot-Weiß Mülheim, die direkt hinter der Galatasaray-Bank standen, provoziert und gerieten noch mehr in Rage.

Im Anschluss daran fühlte sich die Mannschaft von Galatasaray benachteiligt, als ein Spieler ihres Teams vom Platz flog und ein weiterer verwarnt wurde. Daraufhin zogen die Verantwortlichen ihr Team zurück, das in die Kabine ging. Bis auf einen Spieler, der sich auf den Weg zu den Fans vom VfB Speldorf machte und aggressiv in deren Block sprang. Er schien noch eine Rechnung mit einem Anhänger des VfB offen zu haben.

Es folgte eine wüste Schlägerei mit ca. 50 Beteiligten. Fans und Spieler der Vereine Rot-Weiß Mülheim, Galatasaray Mülheim und VfB Speldorf beteiligten sich daran. Etwa 30 Polizisten waren nötig, um das Treiben in der Halle zu beenden. Nach 30minütiger Beratungszeit brachen die Verantwortlichen das Turnier ab, da die Sicherheit aller ihrer Ansicht nach nicht mehr zu gewährleisten war. Ob das Turnier im nächsten Jahr wieder stattfindet, ist noch offen.

Geschrieben von:  yeti